Die „Abholerin“ für eine internationale Betrugs-Bande steht in Klagenfurt vor Gericht: Denn sie erbeuteten insgesamt 636.000 Euro mit der Kaution für erfundene Unfälle.
Die Masche funktioniert trotz aller Warnungen seit Jahren: Nachdem Profibetrüger ihre Opfer ausgekundschaftet haben - etwa mit harmlos wirkenden Telefonumfragen - täuschen sie den Unfall eines nahen Verwandten vor. Einer 80-jährigen Klagenfurterin etwa gaukelte man vor, ihre Tochter hätte in Italien eine junge Mutter überfahren. Nur gegen eine hohe Kaution könnte man die Tochter vor dem Gefängnis bewahren. Und schon waren 60.000 Euro weg!
Wie viele Täter insgesamt mit diesen Tricks Kärnten unsicher machen, ist unklar - zwei Tatverdächtige konnten zumindest geschnappt werden. So muss sich Freitagfrüh eine mutmaßliche „Abholerin“ vor Richter Christian Liebhauser-Karl verantworten. Die Frau soll mitgeholfen haben, den Opfern 636.000 Euro abzuknöpfen. Ihr Job war es, die Beute zu sichern.
Auch Urteil für Teppich-Betrüger bestätigt
Die Knotendichte bei Teppichen hat den Obersten Gerichtshof beschäftigt - und das offensichtlich sehr lange: Schon vor bald zwei Jahren waren zwei Teppichhändler am Landesgericht Klagenfurt wegen Betruges verurteilt worden, nachdem sie quer durch Österreich mit überhöhten Kosten für Teppichreinigungen und abstrusen Schätzungen mehr als 300.000 Euro ergaunert hatten. Jetzt erst wurden die Schuldsprüche bestätigt. Unter anderem deshalb, weil die Kosten für die Putzaktionen den Wert der Teppiche bei weitem überstiegen.
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