Manche Pflanzen leiden

Zu nasser Mai: Erholung für die Wasserreserven

Kärnten
17.05.2023 18:45

Der Dauerregen der vergangenen Tage hat die Vegetation in Kärnten richtig aufleben lassen. Auch Land- und Forstwirte freuen sich darüber.

Was ist heuer bloß los mit dem Frühling? Diese Frage stellen sich viele, die schon schwer darauf warten, endlich wieder für längere Zeit die Sonne zu sehen.

Vegetation konnte sich erholten
Doch die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage haben auch ihr Gutes. Nach den langen Trockenperioden in den ersten Monaten des Jahres hat sich die Vegetation endlich erholen können. Das wissen vor allem die Landwirte zu schätzen, deren Äcker und Wiesen sich in saftigem Grün präsentieren. Mais, Getreide, Kartoffel und auch die Obstkulturen hätten von den anhaltenden Niederschlägen profitiert, meint Hans Mikl, Direktor der Landwirtschaftskammer.

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Die Landwirte in Kärnten sind südwetterabhängig. Das heißt, für Regen müssen wir auf ein Italientief hoffen!

Hans Mikl, Landwirtschaftskammer

Wasser sorgt in Kulturen aber auch für Probleme
Allerdings bereite das viele Wasser von oben einigen auch Kopfzerbrechen. Die erste Mahd werde sich verzögern. „Und in den Erdbeerkulturen, die jetzt in Blüte stehen, dürfte es Probleme geben“, so Mikl. „Einerseits könnte die Bestäubung ausbleiben, weil Biene und Hummel kaum fliegen können. Andererseits könnte Fäulnis die Früchte befallen.“

Allein in der ersten Maihälfte haben Wetterexperten in Klagenfurt 84 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. „Das ist so viel wie es für gewöhnlich im ganzen Monat Mai regnet“, erklärt Meteorologe Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet.

Angesichts dieser Fakten möchte man glauben, dass sich auch die Wasserreserven in Kärnten endlich erholen haben können.

Dem widerspricht allerdings Helmut Malle von der Abteilung Wasserwirtschaft und Hydrographie beim Land Kärnten: „Die Regenfälle der vergangenen Wochen haben natürlich einiges aufgefüllt, aber es reicht sicherlich noch nicht, um das gesamte Minus auszugleichen.“

Ob damit die Versorgungsprobleme im bevorstehenden Sommer gelöst sein dürften, will Malle nicht bestätigen: „Das hängt natürlich davon ab, ob es heuer wieder lange Hitzeperioden geben wird.“

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Kärntner Krone
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