Kurz vor Heim-EM-Start

1:7! Schweizer Frauen gegen U15-Knaben chancenlos

Fußball International
26.06.2025 18:34

Auch wenn Testspiele nur Testspiele sind, in denen manch Ausprobiertes auch einmal in die Hose gehen kann, es ist wohl Wasser auf die Mühlen jener, die den Frauen-Fußball seit jeher nicht für voll nehmen - in der Vorbereitung auf die Heim-Europameisterschaft hat das Schweizer Frauen-Nationalteam in einem Test eine 1:7-Niederlage einstecken müssen! Und das gegen eine U15-Knaben-Auswahl des FC Luzern …

Eigentlich hätte von der Partie und dem aus „Nati“-Sicht erschreckend anmutenden Ergebnis niemand etwas erfahren sollen, von vornherein hatte man für das Duell mit den U15-Knaben den Ausschluss von jeglicher Öffentlichkeit geplant. Womöglich auch aus Sorge ob der Wahrnehmung solcher Vergleiche in der Sport-Öffentlichkeit.

Video auf TikTok über 70.000 Mal aufgerufen
Freilich: Heutzutage bleibt nichts geheim und daher durfte es auch nicht verwundern, dass das Ergebnis der Partie trotz aller Bemühungen bekannt wurde. Weil ein Spieler der Luzerner Junioren ein Video auf TikTok postete – und dieses binnen weniger Stunden über 70.000 Mal aufgerufen wurde, wie schweizerische Medien berichten. Und auch wenn es inzwischen bereits gelöscht wurde, der Schaden für den Ruf der Frauen-„Nati“ ist angerichtet.

Die Anfang Juni aus der Nations League A abgestiegenen Schweizerinnen
Die Anfang Juni aus der Nations League A abgestiegenen Schweizerinnen(Bild: AFP/AFP or licensors)

Allerdings wurde in der Schweiz umgehend auf ein Interview mit dem Kölner Sportwissenschaftler Hans-Jürgen Tritschoks verwiesen, der vor einiger Zeit Niederlagen wie das Test-1:7 der Schweizerinnen durchaus für logisch erachtet hatte. Gegenüber der „Welt“ hatte der Deutsche gemeint, dass „Männer ab der Pubertät eine größere Muskelmasse haben und deswegen mit mehr Tempo spielen können“. Das spiegle sich einfach bei Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit wider.

„Nicht unüblich, gegen Junioren-Teams anzutreten!“
Der Schweizerische Fußball-Verband versuchte denn auch, der Pleite der Frauen-„Nati“ nicht allzu viel Bedeutung zuteilwerden zu lassen. „Es ist im Frauen-Fußball nicht unüblich, gegen Junioren-Teams anzutreten. Das Ziel: einen gewissen Wettkampf-Faktor miteinzubringen“, äußerte sich Sprecher Sven Micossé gegenüber Schweizer Medien. „Losgelöst vom Resultat kommen diese Trainings-Spiele in puncto Intensität und Laufleistung unseren Länderspielen sehr nahe.“

Übrigens: Nach Informationen von „blue Sport“ verlor man gegen die U15 des FC Solothurn nur mit 1:2 – und gegen die U15 des FC Biel-Bienne siegte man sogar mit 2:1 …

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