Regen ohne Ende: Am Dienstag erreichte in der Früh das nächste Adria-Tief die Steiermark, vor allem im Ennstal ist die Situation mittlerweile angespannt. Hochwasser drohen aber in allen Landesteilen.
Die gute Nachricht zuerst: Über Nacht haben sich die Niederschlagsprognosen für die Steiermark etwas entspannt. „Am Montag sind wir noch von einem zehnjährlichen Hochwasser-Ereignis ausgegangen, heute stehen wir bei der Marke von fünf Jahren“, sagt Robert Schatzl, Leiter der steirischen Landeshydrologie.
Dies bestätigt auch Konstantin Brandes von der Ubimet: „Die zu erwartende Niederschlagsmenge hat sich leicht reduziert. Am meisten wird es von Schladming bis Mariazell regnen, da gehen wir von 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter aus.“
Regen hält bis Mittwoch an
Im Rest der Steiermark wäre mit 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter zu rechnen, spätestens Mittwochmittag soll der Spuk dann endlich vorbei sein.
Dass die Situation in einigen Teilen der Steiermark trotz Zurückstufung der Gefahrenlage äußerst angespannt bleibt, weiß Raimund Adelwöhrer, Leiter des Bereiches Rutschhangsicherung und Landschaftswasserbau beim Land Steiermark: „Aufgrund der nassen Vorgeschichte werden die nächsten zwei Tage sicher interessant.“
Geologie ausschlaggebend
Zum einen könnten Flüsse und Bäche stellenweise über die Ufer treten, zum anderen werden aber auch Hangrutschungen befürchtet: „Ob der Boden das viele Wasser noch aufnehmen kann, wird sich zeigen“, sagt der Experte.
Betroffen könnte vor allem die Südoststeiermark sein: „Dort ist aufgrund der Geologie und der Hangneigungen besondere Vorsicht geboten“, berichtet Adelwöhrer.
Die Feuerwehren stehen jedenfalls bereits seit Tagen im Einsatz. So musste etwa jene von Mürzzuschlag am Montag zu einer Bagger-Bergung ausrücken, da das Fahrzeug im weichen Boden zu versinken drohte. Das schwere Baufahrzeug sank auf einer Baustelle plötzlich ein, verletzt wurde niemand.
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