Gut und günstig

Billigere Preise: „Damit auch alle kommen können“

Oberösterreich
14.05.2023 12:00

Mit zehn Euro in der Tasche kamen zwei Freunde 2014 nach Österreich. Jetzt haben sie ein arabisches Lokal in Linz eröffnet - mit günstigen Preisen. Für jene, die wenig(er) verdienen.

Die Geschichte beginnt vor rund 30 Jahren, als Mohammad und Momen als kleine Kinder in Syrien gemeinsam spielen. Sie beginnt noch einmal 2014, als die beiden wegen des Krieges nach Österreich flüchten – mit nur 10 Euro in der Hosentasche, wie sie heute erzählen. Und die Geschichte des „Alarab“ beginnt schließlich im heurigen März ein weiteres Mal: Die beiden Freunde aus Kindertagen eröffnen ein arabisches Lokal in Linz.

Chefs putzen sogar selbst
Mit Preisen, die selbst vor der Teuerung als billig gegolten hätten: Ein Mineralwasser gibt’s um einen Euro, Tee um 1,50 Euro, ein Cola kostet zwei Euro. Für ein Falafel-Sandwich als Hauptspeise zahlen Gäste vier Euro. Wieso ist das Angebot derart günstig? „Wir machen alles selbst“, sagt Mohammad Yousef. Der 31-Jährige ist Geschäftsführer des Lokals, das ihm und seinem Freund auch gehört. „Wir putzen sogar selbst. Das spart Personalkosten.

Einkaufen mit Aktionen
Neben den beiden Inhabern arbeiten noch weitere vier Köche und Kellner im neuen Restaurant. „Außerdem suchen wir beim Einkaufen der Lebensmittel immer nach Aktionen.“ Und: Die Gäste würden durch die günstigen Preise mehr konsumieren. „Letztens hat ein Kunde sechs Cola auf einmal getrunken, weil er gar nicht glauben konnte, wie billig sie sind“, erzählt Yousef. Er bietet seine Getränke aber nicht nur deswegen günstig an: „Wenn die Preise niedrig sind, können alle kommen. Auch die, die weniger verdienen.“

Ausbildung anrechnen lassen
Mit dem „Alarabe“ hat sich Yousef einen Kindheitstraum erfüllt. Er kocht, seit er zehn Jahre alt ist. Als Kind half er in den Ferien beim Imbiss eines Nachbarn aus, später betrieb er selbst drei Jahre lang zusammen mit seinen Großeltern einen kleinen Fast-Food-Stand in Syrien. In Österreich hat er sich seine Ausbildung zum Koch anrechnen lassen, um sein eigenes Lokal eröffnen zu können. Das war viel Arbeit: „Wir haben das Gebäude vor der Eröffnung acht Monate lang renoviert“, sagt Yousef. „Sogar die Küche habe ich selbst geplant.“

Gut&günstig ins Lokal, Theater, Kino? Schicken Sie uns Ihren Tipp – am besten mit Foto und Preisen an ooe@kronenzeitung.at

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