Die Linz-AG-Mitarbeiter, welche in den letzten Tagen die Verlassenschaften des fahrenden Volkes am Sinti- und Roma-Durchreiseplatz an der B1 in Pichling wegmachen durften, würden eine dicke Sonderprämie verdienen. Denn was sie seit Montag leisten mussten und das Bild, das sich ihnen bot, ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Aber vorweg: Unbestritten ist, dass Sinti und Roma in weiten Teilen Europas einst übel mitgespielt worden ist. In Linz begegnet man den Volksgruppen aber seit 2009 mit großer Toleranz, sie erhielten einen eigenen Durchreiseplatz am Pichlinger See. Schon in den letzten Jahren kam es mehrfach immer wieder zu extremer Vermüllung, Vandalismus und Einsätzen der Polizei. Und auch diesmal ließen diese Menschen nichts aus. Am Sonntag hatten sie zum Abschluss ihres Aufenthalts noch einmal ein rauschendes Grillfest gefeiert, ehe die Letzten von ihnen Montag in ihren Wohnmobilen weiterzogen. Nichts Verwerfliches, wenn die Sinti und Roma davor nicht so extrem gewütet hätten.
Die „Orte des Grauens“
Schauplatz 1, die Toiletten: Nicht nur dass sich der Geruch aus dem Klo-Häuschen über das ganze Areal zog, klebten die Exkremente überall – am Boden, den Türen, den Wänden.
Schauplatz 2, der Platz: Am ganzen Areal wurde der Müll im Gebüsch entsorgt, von Reifen bis zum Kanister.
„Sehr giftig für Wasserorganismen“
Als die „Krone“ vor Wochen auf die Kanister dort hinwies, hieß es seitens des Magistrats, es würde sich um unbedenklichen Fassadenreiniger handeln. Das nun gefundene Donauchlorin P gilt als hochgiftig für Wasserorganismen. Wohl kein guter Ort, um damit zu hantieren: 100 Meter neben dem Pichlinger See.
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