Tierquälerei

Brutale Wilderer treiben im Innviertel ihr Unwesen

Oberösterreich
10.08.2025 08:00

Zuletzt war in Haigermoos (OÖ) ein Rehbock illegal erlegt worden. Der Kadaver wurde einfach liegen gelassen. Die Suche nach möglichen Tätern gestaltet sich allerdings sehr schwierig. Jägerschaft und Exekutive ersuchen die Bevölkerung nun dringend um Hinweise.

Die Jägerschaft im Innviertel kommt nicht zur Ruhe. Wieder wurde ein Fall von Wilderei bekannt: Diesmal hatte ein Unbekannter einen Rehbock in Haigermoos erlegt, wieder war mit einem Kleinkaliber-Gewehr geschossen worden.

Ein Jagdleiter (61) hatte den Kadaver am Donnerstag in einem Feld in der Ortschaft Weyer entdeckt, das Tier wies einen Kopfschuss auf. Erlegt dürfte es, wie auch schon bei den Taten zuvor, in der Nacht worden sein.

Womöglich noch viel mehr getötete Tiere
Seit dem Frühjahr kommt es im Innviertel immer wieder zu illegalen Abschüssen. Der letzte bekannte Vorfall ereignete sich vor rund 1,5 Monaten in Treubach. „Ruhe ist nie wirklich eingekehrt und es könnte durchaus sein, dass nicht alle getöteten Tiere schon gefunden wurden und erst nach dem Abernten der Felder zum Vorschein kommen“, weiß Johann Priemaier, Bezirksjägermeister von Braunau.

Die Bevölkerung sei zwar besonders aufmerksam und die Jägerschaft auch vermehrt unterwegs, konkrete Hinweise fehlen aber weiterhin. „Es wurden zwar einige Autokennzeichen von der Polizei überprüft, die Ermittlungen sind aber am Ende im Sand verlaufen“, so Priemaier.

Tötung mit Kleinkaliber-Gewehren
Neben dem finanziellen Schaden durch die illegalen Tötungen für die Jagdgesellschaften bleibt auch der Vorwurf der Tierquälerei gegen den oder die Täter. „Alle Tiere wurden mit Kleinkaliber-Gewehren erlegt, welche nicht für Rehwild geeignet sind, sondern nur für Tauben oder Hasen. Einem ausgebildeten Jäger ist es nicht erlaubt, damit auf Rehe zu schießen. Im Idealfall ist das Tier sofort tot – doch das ist bei dem ,falschen’ Kaliber nicht gesichert.“

Zitat Icon

Ruhe ist bei uns nie wirklich eingekehrt und es könnte auch durchaus sein, dass nicht alle getöteten Tiere schon gefunden wurden. 

Johann Priemaier, Bezirksjägermeister von Braunau

Zwar dürfen ausgebildete Jagdschutzorgane – zu erkennen an einem Anstecker und einem entsprechenden Ausweis – Personen in den Revieren anhalten und die Daten kontrollieren, der Bezirksjägermeister hat diese aber zur besonderen Vorsicht aufgerufen.

Polizei einschalten
„Unsere Jägerschaft ist angehalten, im Verdachtsfall sofort die Polizei zu verständigen. Man weiß nie, wie ein in die Enge getriebener Wilderer reagiert.“ Keine sonderlich beruhigende Vorstellung für die Jägerschaft im Bezirk Braunau.

Die Polizei bittet um Hinweise zum aktuellen Vorfall unter der Nummer  059/133-42 11.

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