Der WAC und Altach haben sich am Freitagabend zum Auftakt der 6. Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga torlos getrennt. Die Wolfsberger holten damit aus den beiden direkten Duellen nach dem jüngsten 2:0 in Vorarlberg vier Punkte und machten große Schritte in Richtung Klassenerhalt. Den aktuell zwei Punkte vor Schlusslicht Ried liegenden Altachern droht am Samstag der Rückfall ans Tabellenende. Dafür müssten die Rieder in Lustenau gewinnen.
Lustenau liegt vorerst nur noch zwei Punkte vor Verfolger WAC, der im Rennen um das Europacup-Play-off aber keine entscheidende Verbesserung herbeiführen konnte. Die von Klaus Schmidt gecoachten Altacher warten nun schon seit fünf Partien auf einen vollen Erfolg, von den jüngsten 15 Spielen wurde nur eines gewonnen. Dass es zumindest keine Niederlage wurde, hatten sie vor allem auch dem starken Goalie Tino Casali zu verdanken.
Zerfahrene erste Hälfte
Die erste Hälfte war vor 2.625 Zuschauern sehr zerfahren, Zweikämpfe standen auf der Tagesordnung, Chancen gab es nicht viele. Die erste der Gastgeber war dafür gleich eine hundertprozentige. Maurice Malone zog alleine auf das Altach-Tor zu, konnte sich den Ball herrichten, fand aber in Casali seinen Meister, der mit einer Fußabwehr zur Stelle war. Beinahe hätte daraufhin Felix Strauss ein unglückliches Eigentor fabriziert, der Ball ging aber daneben (24.).
Auf Altacher Seite gab es nur in der 36. Minute ein Highlight. Nach einem langen Lauf von Husein Balic auf der Seite samt sehenswertem Dribbling landete der Ball in der Mitte bei Noah Bischof, der nicht verwerten konnte. Näher dran an der Führung waren die Kärntner. Casali ließ einen Abschluss von Tai Baribo aus spitzem Winkel nicht passieren (39.), Ervin Omic schoss aus 18 Metern drüber (44.).
WAC-Treffer zählt nicht
Auch nach Wiederbeginn gaben die Hausherren mehr das Kommando an, jubelten über das 1:0 aber zu früh. Ein Scherzer-Treffer wurde zurecht wegen Abseits nicht anerkannt (49.). Der in der Offensive enorm aktive Matthäus Taferner glänzte in der 58. Minute mit einer schönen Drehung, schoss aus elf Metern aber danach am Tor vorbei. In der eigenen Defensive hatte der WAC Glück, dass ein von Hendrik Bonmann abgeklatschter Bischof-Schuss keinen Altach-Stürmer fand (65.).
Richtig heikel wurde es in der 83. Minute noch einmal. Schiedsrichter Stefan Ebner entschied sich nach einem „On-Field-Review“ statt auf Handspiel und Elfmeter für den WAC wegen eines leichten Foulspiels auf Freistoß für die Altacher im eigenen Strafraum. Die Kärntner drückten vehement auf den Sieg, blieben aber im Abschluss glücklos. Casali hielt den Punkt mit einer Parade bei einem Ballo-Volleyschuss (90.) fest. Vier Minuten später schoss der Ex-Chelsea-Legionär nach einer Kombination zweier Wechselspieler mit Augustine Boakye noch am langen Eck vorbei.
Stimmen zum Spiel:
Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Wir müssen schon in Hälfte eins durch Malone in Führung gehen. Dann hatten wir in Hälfte zwei alle zehn Minuten eine Chance und es kamen strittige Situationen dazu, wo für mich auch der Elfer wohl einer war. Wir haben Altach klar beherrscht. Schade, dass wir die drei Punkte nicht gemacht haben. Spielerisch war es aber sehr gut, auch defensiv haben wir nicht viel zugelassen. Stellungsspiel und Offensive gehen auch in die richtige Richtung, nur haben wir einfach das Tor nicht gemacht.“
Klaus Schmidt (Altach-Trainer): „Wir haben das Spiel in der ersten halben Stunde offen gestalten können, haben das Spiel dann aber etwas verloren. Der Zugriff im Mittelfeld fehlte phasenweise etwas. Tino Casali war heute überragend, hat uns den Punkt gehalten bei einigen Kontern. Zum Glück gab es heute den VAR. Es war zwar ein glückliches X, aber so können wir in die letzten vier Spiele schauen und sagen, wir sind bereit. Wenn wir nicht viel hergeben, kompakt sind, muss man uns auch erst einmal erwischen.“
Der Endstand:
WAC - SCR Altach 0:0
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.625 Zuschauer, SR Ebner.
WAC: Bonmann - Veratschnig, Baumgartner, Piesinger, D. Gugganig, Scherzer - Omic, Taferner (67. Röcher), Leitgeb - Baribo (76. Boakye), Malone (84. Ballo)
Altach: Casali - Strauss, L. Gugganig, Edokpolor, Herold - Jurcec, Jäger, Haudum, Balic (81. Bukta) - Bischof (92. Abdijanovic), Nuhiu (59. Zwischenbrugger)
Gelbe Karten: Taferner, Ballo bzw. Jäger, Haudum
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