Beschwiegene Chef-Kür

Ein roter „Elefant im Raum“ prägt 1. Mai der SPÖ

Politik & Wirtschaft
30.04.2023 12:00

Kennen Sie die Redewendung „Da ist ein Elefant im Raum“? Also ein ungelöstes Problem, das alle spüren und das alles prägt. Das werden wir morgen, am 1. Mai, gewiss miterleben, wenn die SPÖ-Aufmärsche am Tag der Arbeit absolviert werden und die hochkarätigen Festredner die „Causa Prima“, die laufende Vorsitzenden-Kür durch die Parteimitglieder, nicht ansprechen. 

Unser Karikaturist Milan A. Ilic hat den „Roten Elefanten“ für den morgigen Aufmarsch am Linzer Hauptplatz schon mal sichtbar gemacht. Nicht nur Stadtchef Klaus Luger flankiert den Hauptredner, AK-Präsident Andreas Stangl, sondern auch Andreas Babler, Hans Peter Doskozil (den Luger favorisiert) und Pamela Rendi Wagner, grimmigen Blicks.

Zurück zu Stangl. „Ich werde mit keinem Wort auf die aktuelle Vorsitzendendiskussion ein gehen“, sagt er unverblümt. Warum nicht? „Am Tag der Arbeit redet man nicht über Personelles, sondern über die Arbeit. Und über die Teuerung und dass Bundes- und Landesregierung zu wenig tun, um sie zu bekämpfen.“ Ein wichtiges Thema ist ihm auch der „sozial gerechte Klimaschutz“.

Der Tag der Arbeit bedeutet so viel mehr
Auch SPÖ-Landeschef Michael Lindner, der in Steyr auftritt, wird dort nichts zur Vorsitzendenkür sagen. Warum auch er nicht? SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Koppler erläutert das am Rande der Urfix-Eröffnung so: „Der 1. Mai bedeutet viel mehr als die Befragung. Da sind ja Tausende Menschen auf der Straße, von Musik bis Sportvereinen, und die Mitgliederbefragung ist intern. Es soll um die Inhalte und Botschaften gehen, nicht um Personen.“

Eine Mehrheit für besseres Miteinander
O.k., und was sind denn Lindners Botschaften? Zum Einen scharfe Attacken auf ÖVP und FPÖ – Lindner ist offenbar schon im Wahlkampfmodus für die kommende Nationalratswahl. Zum Anderen so: „Jetzt geht es um eine Mehrheit für ein besseres Miteinander in Österreich. Digitalisierung, gelingende Energiewende und Einhaltung der Klimaziele müssen zu einer klugen, standortfreundlichen, nachhaltigen und fairen Politik verknüpft werden.“

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