„Werden Krim befreien“
Krimtataren: Anschlag auf russischen Posten
Neben den jüngsten Vorstößen der ukrainischen Armee am Fluss Dnepr in der teilweise befreiten Region Cherson geraten die russischen Truppen offenbar auch durch Guerilla-Aktivitäten unter Druck. Eine Gruppe von Krimtataren verkündete am Dienstag eine „erfolgreiche Operation“ gegen einen russischen Kontrollposten in der Stadt Oleschky.
Dieser sei gesprengt worden, verbreitete die im Herbst des Vorjahres gegründete Guerilla-Gruppe Atesch auf ihrem Telegram-Kanal. Die Operation sei am Montagabend durchgeführt worden, hieß es. Eine sich auf Patrouille befindliche Einheit der russischen Nationalgarde sei getötet worden. Die Angaben ließen sich bisher nicht unabhängig überprüfen. Von russischer Seite gab es keine Stellungnahme zur „Operation“.
Auf Twitter hat Atesch „weitere Operationen“ angekündigt. Mittlerweile soll es auch in Sibirien eine Zelle geben.
Widerstandskämpfer mit Infos aus Bevölkerung
Atesch besteht aus Krimtataren, ukrainischen aber auch russischen Staatsbürgern, die sich gemeinsam zum Ziel gesetzt haben, die russischen Besatzer von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu vertreiben. Wenige Stunden vor dem Angriff posteten die Widerstandskämpfer auf Telegram: „Wir werden die Krim auf jeden Fall gemeinsam vom Bösewicht befreien!“ Gleichzeitig erging der Dank auch an die Zivilbevölkerung, die wichtige Informationen über die Bewegungen der Besatzer liefere.
In den vergangenen Monaten feierten sich Atesch-Mitglieder bereits einige Male für weitere Sabotageaktionen gegen die Besatzer. Im März soll die Sprengung einer wichtigen Eisenbahnstrecke auf ihr Konto gegangen sein.
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