Marathon-Begegnung

Der soziale Opernsänger mit dem nackten Oberkörper

Opernsänger und Marathonläufer Peter Kirk mit Ehefrau Jennifer und Tochter Lili nach dem Rennen im Rathauspark.

(Bild: Matthias Mödl)

Eine Zufalls-Begegnung. Auf einer Parkbank im Rathauspark kam die „Krone“ nach dem Vienna City Marathon mit Opernsänger und Läufer Peter Kirk ins Gespräch. Der in Mörbisch lebende Tenor war restlos begeistert vom Laufspektakel.

Der Engländer lächelte: „Ich bin schon um 9 Uhr in der Früh ohne Shirt gelaufen. Für jemanden von der Insel sind solche Temperaturen ja fast schon Hochsommer.“ Daher war die Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 von seiner achtjährigen Tochter Lili ganz wichtig für ihn.

„So etwas noch nie erlebt“
Der 30-Jährige, der Sonntag in Wien den Marathon in 3:44 Stunden absolvierte, ist schon viele Wettkämpfe gelaufen: „So eine Stimmung habe ich aber noch nie erlebt, es war unglaublich. Nach der Corona-Pandemie haben die Leute wieder richtig Lust auf solche Events. Das großartige Wetter hat dann sein Übriges getan.“

Peter Kirk (Mitte) hat auch regelmäßig Auftritte in der Volksoper.

(Bild: Barbara Pálffy/Volksoper Wien)

Großer Zusammenhalt im Feld
Kirk, der sehr sozial ist, genoss den Zusammenhalt im Feld sehr: „Nach sieben Kilometern hatte ein 14-jähriger Bursche Probleme, ging schon fast. Er fragte, ob er sich an mich anhängen könne. Ich gab ihm ein Gel. Andere Läufer unterstützten ihn auch. Der Bursche fand wieder seinen Rhythmus, wir feuerten ihn an. Und er schaffte es ins Ziel. Das war ein großartiges Erlebnis.“

Als Tenor nächster Auftritt in Frankreich
Peter wird heuer auch noch den Berlin-Marathon bestreiten: „Diesen Start habe ich von meiner Frau zum Geburtstag geschenkt bekommen. Darauf freue ich mich auch schon sehr.“

Der nächste Weg führt die Jungfamilie aber erst einmal nach Rouen in Frankreich, wo Kirk Anfang Mai seine nächsten Auftritte als Tenor hat.