Bande erwischt

Dealer wollte 13 Kilo „Gras“ in Sicherheit bringen

Großer Schlag gegen Drogendealer im Salzkammergut. In Mondsee erwischte die Polizei ein Dealer-Duo, das seine Kunden mit Cannabis und Kokain versorgte. Ein „Geschäftsfreund“ bekam Wind von der Aktion und wollte seinen Vorrat in Sicherheit bringen, wurde bei Verladen aber gestoppt.

Der Albaner (21) und der Usbeke (20) - beide aus Mondsee - hatten sich extra eine Wohnung als Verkaufsbasis angemietet. Ihre Ware hatten sie von Albanern aus Salzburg bezogen, in Mondsee gebunkert und hier auch an Kunden - 18 sind bisher bekannt - verkauft.

Sie hatten auch einen Hauptkunden, der im Vorjahr zumindest 1,8 Kilo Cannabis und 90 Gramm Kokain erstanden und im Elternhaus versteckt und von dort weiterverkauft haben soll. Der 23-Jährige hatte auch zumindest 19 Stammkunden.

Jetzt ging aber ein Drogentransport schief, als der Usbeke und der Albaner in Neumarkt am Wallersee per Taxi einen Koffer mit zwei Kilo Cannabis abholten. Daheim in der „Bunkerwohnung“ in Mondsee wartete schon die Polizei und da gab es keine Ausrede mehr. Im Auto des Albaners fanden die Ermittler auch noch 30 Gramm gepresstes, hochwertiges Kokain.

Presse für Kokain
In der Szene sprach sich rasch herum, was passiert war und Beteiligte wollten sich absetzen. So auch der 23-Jährige, der aber nicht rasch genug abtauchen konnte und noch in Mondsee gestellt wurde. In Neumarkt am Attersee wollte ein 40-jähriger „Geschäftspartner“ nicht ohne sein Kapital abhauen und verlud gerade 13 Kilo Cannabis ins Auto, als die Ermittler kamen. Er hatte in Bergheim bei Salzburg noch eine weitere Bunkerwohnung, wo weitere 2,5 Kilo „Gras“ lagen, dazu eine Presse für Kokain.

Insgesamt nahm die Polizei neun Mitglieder der Mondseer Drogenbande fest.