Nach Frachter-Crash

Neuseeland: Neuer Ölfleck lässt Angst vor Ölpest wachsen

Ausland
08.10.2011 12:14
Die Lage nach der Havarie eines großen Containerschiffes vor der Küste Neuseelands bleibt weiter ernst. Aus dem vor der Nordostküste auf Grund gelaufenen Containerschiff "Rena" fließt weiter Öl ins Meer. Weil sich das Wetter verschlechtern soll, wächst die Angst vor einer Ölpest. Davon wären unter anderem Wale, Delfine und Pinguine betroffen, warnten Umweltschützer.

Verkehrsminister Steven Joyce sagte am Samstag, ein frischer Ölfleck sei auf der Wasseroberfläche gesichtet worden. Behördenvertreter schätzten, dass bereits rund 20 Tonnen Schweröl ins Meer ausgeflossen sind, an Bord sind den Angaben zufolge vermutlich etwa 1.500 Tonnen des Treibstoffs. Die "Rena" war am Mittwoch 20 Kilometer vor dem Hafen von Tauranga in der Bucht Plenty an einem Riff auf Grund gelaufen und leckgeschlagen.

Nach Angaben von Verkehrsminister Steven Joyce begann ein Bergungsteam, Öl aus dem Schiff zu pumpen. Trotzdem verschlimmere sich die Situation. Das Schiff könnte auseinanderbrechen und sinken, sagte Joyce der Zeitung "New Zealand Herald". Das bereits ausgelaufene Öl soll von der Wasseroberfläche eingesammelt werden - der Einsatz von Lösungsmitteln blieb weitgehend erfolglos.

Angst vor Umweltkatastrophe wächst
Die Havarie des Frachters weckte in Neuseeland Ängste vor der größten Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten. In der Nähe des havarierten Schiffes vor der Nordinsel des Landes wurden bereits ein fünf Kilometer langer Öl-Film sowie mehrere tote Vögel entdeckt. Am Freitag wurden zwei Rettungszentren eingerichtet, deren Teams Strände und Inseln der Bucht Plenty nach mit Öl verschmutzen Tieren und Vögeln absuchen. Plenty ist eine der Touristenattraktionen Neuseelands.

Schiff könnte wegen hohen Wellen auseinanderbrechen
Die Küstenwache bereitete sich nach eigenen Angaben darauf vor, dass das Öl in einigen Tagen auf die Küste trifft. Meteorologen sagten für den Beginn der kommenden Woche schlechteres Wetter voraus. Damit verbundene hohe Wellen könnten die Gefahr für ein Auseinanderbrechen des Schiffes erhöhen.

Ein Sprecher des griechischen Reeders sagte, dass Schiff habe schwere Schäden erlitten, aber es bestehe keine sofortige Gefahr, dass es auseinanderbreche. Die "Rena" hat unter anderem Holz, Milchpulver, Fleisch und Fisch geladen. Seine Frachtkapazität beträgt 47.000 Tonnen.

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