Brachte Geschenke mit

Kreml: Putin-Blitzbesuch in Cherson und Luhansk

Ausland
18.04.2023 11:34

Fast 14 Monate nach Beginn der von ihm angeordneten Invasion ist Russlands Präsident Wladimir Putin Kreml-Angaben zufolge erneut ins Kriegsgebiet in der Ukraine gereist. In den Gebieten Cherson und Luhansk habe Putin sich mit dort kämpfenden russischen Truppen getroffen, hieß es in der am Dienstag in Moskau veröffentlichten Mitteilung. Der Kremlchef brachte den Soldaten Ostergeschenke mit.

In Cherson im Süden der Ukraine habe Putin sich die Lage vom Kommandanten der Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski, und der Armeegruppe „Dnjepr“ schildern lassen und an einer Kommandositzung teilgenommen. In Luhansk im Osten habe der Kremlchef Generaloberst Alexander Lapin und andere hochrangige Offiziere getroffen.

Putin brachte Ostergeschenke mit
Zudem habe er den russischen Soldaten angesichts des orthodoxen Osterfestes am vergangenen Wochenende eine Ikone geschenkt, teilte der Kreml weiter mit. Staatliche russische Medien veröffentlichten zudem ein kurzes Video, das den Hubschrauber zeigen soll, mit dem Putin in den besetzten Gebieten reiste.

Der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Ankunft in Cherson (Bild: Sputnik)
Der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Ankunft in Cherson

Wann genau der Truppenbesuch stattgefunden hat, wurde nicht bekannt gegeben. Am Wochenende war Putin noch in Moskau gewesen und hatte etwa an einem Ostergottesdienst von Patriarch Kirill teilgenommen. In einer ersten veröffentlichten Videoversion war zu hören, wie Putin beim Überreichen einer Ikone sagt: „Jetzt wird Ostern sein“ - was nahe legt, dass es vor dem orthodoxen Fest am vergangenen Sonntag aufgenommen wurde. In dem mittlerweile auf der Website des Kreml aufrufbaren Clip sagt Putin hingegen: „Jetzt ist Ostern.“

Laut Kreml war Putin ohne Generalstabschef Waleri Gerassimow und ohne Verteidigungsminister Sergej Schoigu unterwegs. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dies mit Sicherheitsvorkehrungen - es sei ein zu „großes Risiko“, die drei für militärische Entscheidungen zuständigen Männer gemeinsam in eine gefährliche Region reisen zu lassen.

Putins Reise nach Mariupol sorgte für Aufsehen
Putin reiste damit bereits zum wiederholten Mal in nach Kriegsbeginn völkerrechtswidrig einverleibte Gebiete, zu denen neben Cherson und Luhansk auch Saporischschja und Donezk zählen. Für größeres Aufsehen sorgte etwa vor einigen Wochen sein Auftritt in der Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk. Mariupol war gleich in den ersten Kriegswochen zum Symbol brutaler Angriffe und großer Zerstörung geworden.

Auch Selensky besuchte Front im Osten
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte die Ostukraine, und zwar die heftig umkämpfte Stadt Awdijiwka an der Front. Er übermittelte Osterwünsche an Soldaten und verlieh Orden. „Ich habe heute die Ehre, hier zu sein, Euch für den Dienst zu danken, dafür, dass Ihr unser Land verteidigt, die Ukraine, unsere Familien“, sagte Selenskyj in einem am Dienstag veröffentlichten Video. Der Staatschef und der ihn begleitende Chef seines Büros, Andrij Jermak, waren demzufolge ohne Helm und Schutzweste vor Ort.

Situation in Bachmut laut Russland „unter Kontrolle“
In der ostukrainischen Stadt Bachmut dauern die schweren Kämpfe laut Angaben aus Kiew weiter an. Russische Truppen griffen aus der Luft und mit schwerer Artillerie an, sagte der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, gemäß einer Mitteilung vom Dienstag. Zugleich betonte er: „Die Situation ist zum jetzigen Zeitpunkt unter Kontrolle.“ Die ukrainischen Soldaten würden dem Gegner heftige Verluste zufügen und die russischen Angriffe „spürbar bremsen“.

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