Müsli-Hersteller BRüSLi hat nach der Insolvenzeröffnung gegen Ende des Vorjahres den Betrieb eingestellt. Für den Masseverwalter gibt’s aber noch einiges zu tun. So wird für die Marke noch ein Käufer gesucht.
Broadway 871 in Brooklyn, einem Stadtteil von New York - da hat jene Firma ihren Sitz, bei der Besucher landen, wenn sie die Internetseite www.bruesli.com aufrufen. Vasen und Tischlampen werden hier online angepriesen - Stücke mit Gefühl für Design, aber ein Kontrast zu früher. Denn: Bis zum Ende des Vorjahres führte der Link noch direkt zu BRüSLi, einer Müsli-Marke, die Brotüberschüsse weiterverarbeitet hatte.
Fünf Tage vor Weihnachten dann der Schock: Über den von Sarah Lechner aus Obernberg am Inn und ihrem Partner Michael Berger aus Wien gegründeten Lebensmittelhersteller wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Eine Kombination aus höheren Rohstoffpreisen und einer aufgrund der Teuerung erschwerten Marktsituation hatte zum Aus geführt.
Schuldenberg ist 400.000 Euro hoch
Der zum Masseverwalter bestellte Anwalt Günther Hödl schloss die Firma, seither wurde es ruhig um BRüSLi. Nächste Woche steigt zwar noch einmal eine Prüfungstagsatzung am Gericht. Das hängt laut Hödl aber damit zusammen, dass einige Gläubigerforderungen verspätetet eingetroffen waren.
Der Schuldenberg dürfte letztlich rund 400.000 Euro hoch sein. Der Masseverwalter macht für die Gläubiger zu Geld, was möglich ist: So ist die Marke BRüSLi zu haben - ein Käufer wird gesucht. „Es gibt mehrere Interessenten“, so Hödl. „Aus heutiger Sicht dürfen die Gläubiger lediglich mit einer geringen, im einstelligen Prozentbereich befindlichen Quotenzahlung rechnen“, sagt Jürgen Gebauer vom KSV 1870.
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