Experten warnen

Der Winter gibt nicht auf: Lawinengefahr steigt!

Tirol
14.04.2023 08:25

„Frau Holle“ tobt sich dieser Tage in Tirol noch einmal ordentlich aus: Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee in höheren Lagen am Wochenende lassen die Lawinengefahr auf „erheblich“ anwachsen. Bei dieser Stufe 3 passieren die meisten Unfälle.

Eigentlich ist Frühling, da haben viele Wintersportler das Thema „Lawinen“ nicht mehr so intensiv am Radar wie im Hochwinter. „Lawinen richten sich jedoch einzig und allein nach Schnee-, Wetter- und Windverhältnissen. Und diese sind in den kommenden Tagen vor allem in der Höhe winterlich“, sagt Experte Patrick Nairz vom Tiroler Lawinenwarndienst.

Erhöhte Schneebrettgefahr
Die Lawinengefahr steigt dadurch vielerorts auf Stufe 3 und somit „erheblich“ an, defensives Verhalten ist laut Nairz angesagt. Neben der Gefahr von Schneebrettern gelte es, Lockerschneelawinen in extrem steilem Gelände zu beachten.

Der Höhepunkt der Niederschläge war zwar nach Einschätzung von Michele Salmi vom Wetterdienst UBIMET am Donnerstag bereits überschritten, bis Sonntag dürften aber noch einige Zentimeter Neuschnee dazukommen - vor allem von Samstag auf Sonntag vom Brenner hin zu den Kitzbüheler Alpen und den Hohen Tauern oberhalb von 1000 Metern.

„In den vergangenen zehn Tagen hatten wir die besten Verhältnisse des gesamten Winters“, blickt Thomas Fankhauser, Wirt der Franz-Senn-Hütte in Neustift, zurück. Diese Erfahrung haben viele Wintersportler in weiten Teilen des Landes gemacht, sodass es sie nun trotz erheblicher Lawinengefahr am Wochenende ins Gelände ziehen könnte. Doch Patrick Nairz warnt: „Bei Stufe 3 passieren die meisten Unfälle!“

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Nur kurz die Warnstufe anschauen und schon geht‘s dahin, reicht nicht. Man muss den Lagebericht mit allen Facetten lesen.

Christian Eder, Ausbildungsleiter Alpin der Tiroler Bergrettung

Holschuld der Wintersportler
(Fach)Wissen über Lawinenkunde schützt am besten vor Unglücken. „Es reicht nicht, beim Lagebericht nur ganz kurz auf die Gefahrenstufen zu schauen, so wie es leider viele praktizieren“, betont Christian Eder, Ausbildungsleiter Alpin der Tiroler Bergrettung. Der Lawinenwarndienst leiste exzellente Arbeit, alle Facetten zum Thema Lawinen seien hervorragend aufbereitet. „Die Wintersportler haben eine Holschuld und können sich auf der Homepage des Lawinenwarndienstes das nötige Wissen aneignen.“

Nicht übermütig werden
Unabhängig davon rät er, am Wochenende „nicht übermütig“ zu werden. „Selbst wenn die Neuschneemengen bis Donnerstag noch nicht so dramatisch ausfielen, soll schließlich ja doch ordentlich Schnee kommen.“

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