An 500 Lokale gesendet

Fake-FPÖ-Briefe aus der Feder der „Tagespresse“

Viral
12.04.2023 12:22

Das Satireportal „Die Tagespresse“ hat sich am Mittwoch als Verfasser der FPÖ-Fake-Briefe an Gastronomen in Niederösterreich zu erkennen gegeben. Auf der Website wurde geschildert, wie das Schreiben verfasst und an 500 Lokale versendet wurde. Die Freiheitlichen sind hingegen „not amused“ und drohen mit rechtlichen Schritten. 

„,Die Tagespresse‘ wollte helfen und den Freiheitlichen unter die Arme greifen. Wir packen selbst an, um die FPÖ-Versprechen einzulösen“, teilte das Satireportal am Mittwoch mit. Um an die Adressen der Wirtshäuser zu kommen, habe man ChatGPT einen Webcrawler programmieren lassen.

„FPÖ dünnhäutiger als eine Käsekrainer“
Man habe eine „lebensgefährliche Menge Grüner Veltliner aus Krems“ konsumiert, „um beim Verfassen des Briefs den Tonfall der FPÖ möglichst präzise zu imitieren“. Die Freiheitlichen hätten auf das Schreiben „dünnhäutiger als eine Käsekrainer reagiert“.

Verwendet wurde das Logo der FPÖ Niederösterreich, als Absender war die Anschrift der freiheitlichen Landesgeschäftsstelle in St. Pölten angegeben. Angekündigt wurde in dem Brief ein anonymer Besuch durch einen Mitarbeiter einer vermeintlich neu geschaffenen „Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur“.

„Panierquote“ und „Gabalier-Fleischlaberl“
Als Kriterium zur Beurteilung, ob der Betrieb für die Wirtshausprämie geeignet sei, wurde neben einer „Panierquote“ u. a. eine „rot-weiß-rote Kinderkarte“ angeführt: „Auf Ihrer Kinderkarte findet sich eine Pinocchio-Pasta oder Arielle-Fischstäbchen? Probieren Sie es doch mal mit dem Andreas-Hofer-Schnitzel oder dem Gabalier-Fleischlaberl“, war zu lesen.

FPÖ erbost, droht mit rechtlichen Schritten
Die FPÖ reagierte ungehalten. Die Landespartei hatte am Dienstag vor dem Brief, in dem die von Schwarz-Blau angekündigte Wirtshausprämie in Niederösterreich „verunglimpft“ werde, gewarnt und rechtliche Schritte angekündigt.

FPÖ-Landesparteichef LHStv. Udo Landbauer postete daraufhin am Mittwochnachmittag auf Facebook ein Foto von sich selbst beim Schnitzelessen. „Mahlzeit an ‘Die Tagespresse‘. Jedes Schnitzel hat zwei Seiten ;-)“, fügte er hinzu.

Im Netz sorgte der Brief hingegen für einige Lacher. WKO-Gastronomieobmann Mario Pulker meinte dazu gegenüber dem ORF: „Es ist traurig, wie viele Wirtinnen und Wirte tatsächlich glauben, dass diese Briefe von der FPÖ stammen und auch wirklich ernst gemeint sind.“

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