Italien macht ernst

Bei Anstiftung zu Magersucht droht nun Gefängnis

Ausland
28.03.2023 13:52

Rom lässt derzeit mit einem spannenden Gesetzesentwurf aufhorchen: Demnach soll „Anstiftung zu Magersucht“ künftig mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden. Möglich sind auch Geldstrafen von bis zu 60.000 Euro.

Die Regierungspartei „Fratelli d‘Italia“, die Gruppierung um die Premierministerin Giorgia Meloni, hat dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine Strafe für „Anstiftung zur Magersucht“ vorsieht. Personen, die auf Webseiten Schlankheitswahn verherrlichen, sollen mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden, wie italienische Medien berichten.

Immer mehr Mädchen leiden an Essstörung
Immer mehr Mädchen leiden nach Angaben von Experten an Essstörungen. Der Entwurf konzentriert sich auf Vorbeugungskampagnen in den Schulen mithilfe von Psychologen und Ernährungsexperten. Die Initiatoren wollen klar machen, dass es sich bei Essstörungen um eine psychiatrische Pathologie handelt, die auch als soziale Krankheit anerkannt werden muss.

Experten warnen vor Webseiten, die den Schlankheitswahn propagieren und jungen Frauen Ratschläge erteilen, wie man am besten hungert. Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung, d.h. fünf Millionen Menschen sind von Essstörungen betroffen.

Wenn die Seele schreit
Magersucht (Anorexia nervosa) wird als schwere psychische Erkrankung eingestuft. Aufgrund krankhaften Diäthaltens verlieren Betroffene sehr viel Gewicht, teilweise kommt es zu einem lebensbedrohlichen Zustand. Eines der Hauptsymptome ist ein verzerrtes Körperbild - so finden sich Kranke, auch wenn sie bereits stark untergewichtig sind, noch immer zu dick. Der Krankheit wird ein suchtähnlicher Charakter zugeschrieben, da die Patienten einen unwiderstehlichen Drang zu hungern spüren.

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