Zwei Banken im Drautal wollten eigentlich fusionieren, doch nun haben die Institute den Vertrag zurückgezogen. Die Mitarbeiter zweifeln an der offiziellen Begründung.
Die Raiffeisenbank Oberdrautal und die DolomitenBank Osttirol werden nicht zusammengelegt. Das bestätigt am Mittwoch die Finanzmarktaufsicht (FMA). „Die Fusionierung hätte rückwirkend am 1.1.2022 erfolgen sollen. Es sind immer mehr Fragen aufgetaucht. Nun wurde sie von beiden Seiten zurückgezogen“, sagt FMA-Sprecher Klaus Grubelnik: „Es sind unterschiedliche IT-Systeme, die Sorgen bereiten.“ Vorstand der DolomitenBank Hansjörg Mattersberger: „Grund sind auch die zu hohen Kosten.“
Problem liegt laut Mitarbeitern tiefer
Bank-Mitarbeiter wurden am Dienstag informiert. Die Ursache liege laut einigen von ihnen nicht an den IT-Programmen. „Die Zusammenlegung wurde immer verschoben. Das Problem liegt tiefer!“, so Angestellte, die anonym bleiben wollen. „Ein Blick in die DolomitenBank Gmünd reicht. Bei der Fusion wurde viel versprochen, nichts eingehalten.“ Dort laufen, wie berichtet, nach wie vor Verhandlungen um den damaligen Fusionsvertrag der DolomitenBank mit der Volksbank. „Bankwesen ist Vertrauenssache, das wird gerade in Frage gestellt.“
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