Im Kampf gegen die Teuerung hat der Anti-Teuerungsrat unter Vorsitz von Landeshauptmann Anton Mattle am Donnerstag weitere Zuschüsse für die hohen Wohn- und Heizkosten beschlossen. Insgesamt werden mehr als 30 Millionen Euro in die Hand genommen. Die Förderung soll bis zu 900 Euro für eine vierköpfige Familie bringen und nach Einkommen und Haushaltsgröße gestaffelt sein. Dadurch soll eine Treffsicherheit garantiert werden.
Für die Heizsaison 2022 wurden Heiz- und Energiekostenzuschuss mit fast 38.000 Anträgen massiv ausgeschöpft, rund 9,4 Millionen Euro wurden dafür in die Hand genommen. LH Mattle ließ die Antragsfrist für die vorjährige Heizsaison ausweiten, bis 31. März 2023 können noch bis zu 500 Euro abgeholt werden. Mit April greift dann die Nachfolgeregelung, die in Bezug auf die Einkommensgrenzen und die Höhe des Zuschusses nochmals ausgeweitet wurde. „Für das Jahr 2023 gibt es mehr Geld für mehr Haushalte. Mit dem Tirol-Zuschuss für Heiz- und Wohnkosten erhält eine vierköpfige Familie, die besonders unter der importierten Teuerung leidet, bis zu 900 Euro zusätzlich. Das ist eine spürbare Entlastung in der Geldtasche der Tirolerinnen und Tiroler“, hat LH Mattle ein neues Modell ausarbeiten lassen.
Damit setzt der Landeshauptmann voll und ganz auf die Treffsicherheit: „Mit mir gibt es keine Gießkanne, sondern nur Maßnahmen, die auch dort ankommen, wo sie notwendig gebraucht werden. Die importierte Teuerung kann nicht zu 100 Prozent durch die öffentliche Hand abgefedert werden, wir können den Menschen aber sehr wohl unter die Arme greifen und solidarisch mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft sein. Mir ist wichtig, dass keine Tiroler Maßnahme den gegenteiligen Effekt erzielt und die Inflation noch weiter steigen lässt: also keine Überförderung, sondern klare Einkommensgrenzen und mehr Unterstützung für mehr Köpfe in der Familie.“ Neu ist, dass MindestsicherungsbezieherInnen, die über die Mindestsicherung Energie- und Wohnkosten abgegolten bekommen, auch einen Zuschuss beantragen können. Damit sind insgesamt rund 70.000 Haushalte im unteren Einkommensbereich bis in den Mittelstand hinein antragsberechtigt.
Einfacher Zugang
„Im Kampf gegen die Teuerung haben viele Menschen schon den Überblick verloren“, stellt LH Mattle fest. Das Land Tirol sammelt alle Anti-Teuerungsmaßnahmen online unter www.tirol.gv.at/entlastung. Vereinfacht soll aber auch die Antragstellung für den Tirol-Zuschuss für Heiz- und Wohnkosten werden. MindestsicherungsbezieherInnen sowie AntragsstellerInnen aus dem Jahr 2022 bekommen den bereits vorausgefüllten Antrag zugeschickt - dieser muss samt der ausgefüllten Datenschutzerklärung an das Land Tirol retouniert werden. Die Schreiben an AntragstellerInnen aus dem Jahr 2022 werden zeitlich gestaffelt je nach Auszahlungszeitpunkt im Jahr 2022 bzw. 2023 versendet. Neue AntragsstellerInnen können über einen Tirol-Zuschuss-Rechner auf der Homepage des Landes die Höhe ihres Zuschusses berechnen lassen und werden dann zu den entsprechenden Anträgen weitergeleitet. Der Tirol-Zuschuss-Rechner geht am Dienstag, den 14. März 2023, nach dem erforderlichen Beschluss der Tiroler Landesregierung online. „Es mag für manche mühselig sein, Anträge zu stellen. Aber nur so können wir garantieren, dass das Geld auch dort ankommt, wo es notwendig gebraucht wird“, erklärt LH Mattle.
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