Betriebskosten-Abrechnungen könnten um den Faktor vier in die Höhe schnellen, rechneten Experten der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften LH Anton Mattle vor kurzem vor. Er warnt vor einer zweiten Teuerungswelle im Februar und wendet sich mit einem Appell an die Tirolerinnen und Tiroler.
Bestehende Entlastungsmaßnahmen wirken, müssten aber noch stärker genutzt werden: „Wir appellieren daher an Bürgerinnen und Bürger, Förderungen auch abzuholen“, erklärten LH Anton Mattle (VP) und Vize Georg Dornauer (SP) am Dienstag nach der Regierungssitzung.
Wir appellieren an Bürgerinnen und Bürger, Förderungen auch abzuholen.
LH Anton Mattle (VP) und Vize Georg Dornauer (SP)
Topf bei weitem nicht ausgeschöpft
Bislang seien 22.500 Anträge auf den Heizkostenzuschuss des Landes eingegangen. Damit ist der Topf des Landes aber nicht ausgeschöpft. Das Land überlegt nun, die Einkommensgrenzen für den Zuschuss ein weiteres Mal anzuheben und damit den Bezieherkreis noch einmal zu erweitern. Denn im Feber könnte eine zweite Teuerungswelle auf das Land zurollen, warnte der Landeschef: „Laut Berechnungen der Gemeinnützigen Wohnbauträger droht bei den Betriebskosten-Abrechnungen den Mietern im kommenden Jahr eine Vervierfachung.“ Deswegen der dringende Appell, die Fördermittel auch abzuholen. Das Land beschloss, die Info-Offensive fortzusetzen, um mögliche Bezieher zu erreichen - und dehnte die Einreichfrist um drei Monate bis 31. März aus. Neu ist weiters die Online-Antragstellung und eine Hotline. Bis zu 500 Euro können sich geschätzt 100.000 Bezugsberechtigte abholen.
Neues Paket für Gemeinden
SP-Boss Dornauer betonte, dass man auch mit den Gemeinden – die aufgrund der Teuerung ebenfalls unter finanziellen Belastungen leiden – „Schulter an Schulter“ gehe. Sie stellten ein Liquiditäts- und Investitionspaket für die Gemeinden in Aussicht. Details dazu stehen aber noch nicht fest.
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