Eugendorfs Bürgermeister Johann Strasser ist wegen des „Gelben Sacks“ sauer und kritisiert die neue Sammelmethode
Geht es um den im Jänner neue eingeführten „Gelben Sack“ zur Mülltrennung, steigt bei Eugendorfs Bürgermeister Johann Strasser der Blutdruck. „Ich bin da strikt dagegen. Wir dürfen uns das nicht gefallen lassen“, so der langjährige Ortschef. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum Einem geht es auch ums Geld. Denn jene Sachen die im gelben Sack landen, bringen Einnahmen bei der Verwertung. Derzeit dürfen gemischte Plastikverpackungen nicht mehr im Altstoffsammelhof im Ort abgegeben werden. Auf gut deutsch: Was Geld bringt, wird nun von privaten Firmen erwirtschaft, Dinge die Kosten verursachen unterliegen der Gemeinde. „Für manche ist das eine reine Gelddruckmaschine“, kritisiert Strasser. Wenn Einnahmen beim Altstoffsammelhof entfallen, werden am Ende irgendwann auch die Gebühren für die Bürger steigen.
„Es geht aber nicht nur ums finanzielle, wir bringen den Kinder in der Volksschule schon bei, wie das Trennen und Sortieren funktioniert und jetzt ist wieder alles anders“, so der Bürgermeister. Er will Schritte unternehmen, dass auch künftig wieder gemischte Kunststoffe im Altstoffsammelhof abgegeben werden können.
„Ich sehe in dem neuen System keine Logik. Die EU sollte mal nach Griechenland und Italien schauen, wie die mit dem Müll umgehen und nicht uns ständig was anderes vorschreiben, obwohl es gut funktioniert.“
Nur wenige Kilometer weiter ist noch fast alles beim Alten. In den Orten der Osterhorngruppe hat man entschieden beim bewährten System zu bleiben. „Da gab es einen einstimmigen Beschluss, dass wir Werkstoffe in den Gemeinden halten wollen“, so der Koppler Ortschef Rupert Reischl. Einzig die blauen Tonnen sind mittlerweile verschwunden.
Stadt holte Müllberge außertourlich ab
Probleme mit den gelben Säcken gab es zu Beginn in der Landeshauptstadt. Um grausliche Müllberge zu verhindern, rückten die Männer der Müllabfuhr zwischenzeitlich aus um die Säcke einzusammeln.
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