Zu viel bezahlt?

650.000 € Steuern erlassen: Bau-Chef setzt sich zur Wehr

Salzburg
22.08.2011 12:52
Im Fall jenes Salzburger Baumeisters, dem das Finanzamt Salzburg - wie berichtet - eine Steuerschuld von über 650.000 Euro erlassen hat, hat sich am Montag der Betroffene zu Wort gemeldet. Der Salzburger SPÖ-Abgeordnete Johann Maier hatte sich am Wochenende über diesen Nachlass empört und eine "gepfefferte" parlamentarische Anfrage an Finanzministerin Maria Fekter angekündigt. Der Unternehmer sagte am Montag, dass er in Summe 2,4 Millionen Euro zu viel an Steuern bezahlt habe, weil ihn zwei Beamte in den Konkurs hätten treiben wollen.

"Die KMU Forschung Austria hat berechnet, dass bei Bauunternehmen der Gewinn im Schnitt 1,73 Prozent des Umsatzes ausmacht. Bei mir aber hat die Finanz für den Zeitraum 2003 bis 2005 einen Gewinn von 31 Prozent angenommen", begründete der Salzburger, weshalb er seiner Ansicht nach zu viel Steuern bezahlt habe.

"Die beiden wollen mich fertig machen"
Die getroffene Vereinbarung sei wie eine "Schutzgeldzahlung an die Mafia gewesen, damit man mir nicht jeden Tag das Auto wegpfändet". Als jene leitende Beamtin, mit der er die Vereinbarung getroffen hat, die Zahlen der beiden Mitarbeiter gesehen habe, "ist ihr schwindlig geworden". "Die beiden wollen mich fertigmachen, weil sie noch was werden wollen."

80 Mitarbeiter abgebaut
Damit er die Steuerschulden überhaupt zahlen konnte, habe er "alles zusammengekratzt, was möglich war", und sogar geerbte Grundstücke in der Eile unter Wert verkaufen müssen. In der Folge habe er 80 Mitarbeiter abbauen müssen, und erst jetzt könne sein Unternehmen ganz langsam wieder wachsen.

Der Unternehmer meinte, dass auch das Strafverfahren zeigen werde, dass man ihn nur fertigmachen habe wollen. Er habe immer noch Vertrauen in die Justiz. Jene leitende Beamtin des Finanzamtes, die die Vereinbarung über den Steuernachlass unterfertigt hat, sagte am Montag, dass sie sich zu laufenden Verfahren nicht äußere.

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