Internationale Bande leitet Nachrichten um und täuschte so Firmen. Drei Täter geschnappt und verurteilt, aber das Mastermind hinter der Masche ist den Behörden weiterhin nicht bekannt.
Dieser Fall zeigt sehr deutlich, wie schwierig und vor allem langwierig die Ermittlungen bei sogenannten Cybercrime-Delikten sind. Schon im Jahr 2018 wurden ein Linzer Unternehmen und ein Notar Opfer von E-Mail-Betrügern. „Den Tätern ist es gelungen, eine Mail abzufangen. Sie haben dann bei der Mail-Adresse eine Kleinigkeit – etwa einen Buchstaben – geändert und so in der Folge den Mailverkehr der beiden Opfer umgeleitet“, erklärt Alexander Riedler vom Landeskriminalamt OÖ das Vorgehen.
Täterin in Griechenland geschnappt
Die Täter veranlassten so Zahlungen auf verschiedene Konten. 2021 war es dann so weit, die Exekutive konnte einen Täter (35) und dessen Frau (30) verhaften. Eine weitere Mittäterin hatte sich zunächst abgesetzt, konnte aber im September 2022 in Thessaloniki (Griechenland) festgenommen werden. 30 Straftaten wurden dem Trio schließlich nachgewiesen, das brachte den Beschuldigten mittlerweile Haftstrafen zwischen vier Jahren und 18 Monaten ein.
Eine Frage blieb offen
Ein Wermutstropfen bleibt für die Ermittler dennoch: Das Mastermind hinter den Betrügereien ist weiter unbekannt. „Das sind echte Profis, die ihre Spuren gut verwischen, das Geld über zahllose Konten leiten oder über Kryptowährungsdepots transferieren“, erklärt Riedler gegenüber der „Krone“.
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