Dieser Wahltag wird Toni S. in schmerzhafter Erinnerung bleiben: Nach seiner Nachtschicht in Wien wurde ihm im Zug ein blaues Auge verpasst.
„Unfassbar! Ich hab’ schon einiges im Zug erlebt, aber das war die Krönung“, so der Spitalangestellte Toni S., der seit über 20 Jahren zwischen Gloggnitz und seiner Arbeitsstelle in Wien pendelt, zur „Krone“. Wie auch am Niederösterreich-Wahltag: Nach seiner Nachtschicht stieg er wie üblich in Meidling in den Zug. Sein Plan: nach Hause, ins Wahllokal, Stimme abgeben und dann von der Schicht erholen.
Wüste Beschimpfungen in Abteil
Doch es kam anders: „Kurz nach der Stadtgrenze hat sich mir gegenüber ein Mann hingesetzt und mir aufgeregt erzählt, dass er gerade angespuckt worden sei. Und was er nun tun solle“, schildert der Pendler. „Ich hab’ versucht ihm höflich zu vermitteln, dass ich ihm nicht helfen kann. Woraufhin er mich beschimpfte und wütend wieder den Platz verlassen hat.“
Für Toni S. war die unangenehme Situation somit erledigt. Dachte er. Als er sich kurz vor Gloggnitz für den Ausstieg bereit machte, tauchte der Unbekannte erneut vor dem Pendler auf. „Wieder hat er mich in gebrochenem Deutsch beschimpft - dann bin auch ich etwas unfreundlicher geworden. Woraufhin er mir gegen das Schienbein getreten hat. Aber ich wollte die Situation nicht eskalieren lassen - außerdem musste ich aussteigen.“
Dann bin auch ich etwas unfreundlicher geworden - woraufhin er mir mit voller Wucht gegen das Schienbein getreten hat...
Prügelopfer Toni S. zur „Krone“
Faustschlag von hinten
So drehte er sich um und begab sich zum Ausgang. „Und als ich aus dem Zug stieg, verpasste er mir von hinten einen Faustschlag ins Gesicht.“ Dann schloss sich die Tür, und der Täter rollte davon. Toni S. ging zur Polizei - begab sich trotz Schmerzen aber vorher noch ins Wahllokal. „Eigentlich wollte ich mein Kreuz an einer anderen Stelle machen - aber man kann sich vorstellen, was ich nach diesem Vorfall gewählt habe ...“
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