Etwa 650 Antifaschisten protestierten am frühen Samstagabend friedlich gegen die Veranstaltung der waffenstudentischen Verbindungen in Linz. Laut Polizei war es vorerst zu keinen erwähnenswerten Vorkommnissen gekommen.
Zwei Jahre lang hatte es Corona-bedingt den umstrittenen Burschenbundball im Palais des Kaufmännischen Vereins in Linz nicht mehr gegeben. Am Samstag kam es zur Neuauflage, die auch wieder von einer antifaschistischen Gegendemo begleitet wurde. Rund 650 Kundgebungsteilnehmer marschierten ab 18.30 Uhr – begleitet von einem Großaufgebot der Polizei – vom Ars Electronica Center über die Nibelungenbrücke bis zum Martin-Luther-Platz.
Ärger über FPÖ und Landeshauptmann
„Nazis raus!“, skandierten die antifaschistischen Fußgänger und hielten Transparente in die Höhe, auf denen unter anderem die FPÖ-Politiker Manfred Haimbuchner und Herbert Kickl durchgestrichen abgebildet waren. Auch ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer hatte sich den Zorn der Demonstranten zugezogen, stand der von der deutschnationalen Burschenschaft Arminia Czernowitz organisierte Ball der waffenstudentischen Verbindungen doch erneut unter seinem Ehrenschutz.
Zeichen für eine demokratische Gesellschaft
„Wir wollen dem ein lautstarkes und friedliches Zeichen für eine demokratische, offene und freie Gesellschaft, ohne ewiggestriges, rechtsextremes Gedankengut entgegensetzen“, erklärte Eva Reiter vom Bündnis „Linz gegen Rechts“. Vorerst gab es laut Polizei auch keine relevanten Vorkommnisse.
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