Bei Gegner von SV Ried

Er ist der einzige blinde Stadionsprecher weltweit

Bundesligist SV Ried trifft im ÖFB-Cup-Viertelfinale morgen auf den Regionalligisten Wiener Sport-Club. Neben 6500 Fans, 6000 Liter Bier wartet der Drittliga-Klub mit einem  zusätzlichen Unikat auf, hat der Verein doch mit Roland Spöttling den einzigen blinden Stadionsprecher weltweit.

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„Herzlich Willkommen, liebe Fußballfreunde“, wird es morgen wieder aus den Stadionboxen des Wiener Sport-Clubs hallen! Steht doch für den Regionalligisten mit dem ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen die SV Ried das Spiel des Jahres an. 6500 Fans, darunter 500 Rieder, werden das Stadion in einen Hexenkessel verwandeln. 6000 Liter Bier, 500 Koteletts und 1500 Semmeln auf 15 Ständen sollen ihr Übriges zum „Leckerbissen“ beitragen.

„Es kribbelt extrem! Wir wissen aber, dass Ried als Bundesligist klarer Favorit ist“, sagt Roland Spöttling, der seit 25 Jahren Stadionsprecher des Klubs ist und seit einem Vierteljahrzehnt mit dem obigen Spruch die Fans begrüßt. Und weltweit ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, ist er doch der einzige blinde Sprecher! „Das funktioniert perfekt, wenn mir mein Assistent sagt, ich soll einen Krawall machen, mach ich das“, lacht Spöttling, der anfügt: „Wenn es heißt, dass der Zehner ein Tor geschossen hat, lese ich es von meiner Aufstellung ab!“

Urschrei bei Sport-Club-Tor!

Wie das funktioniert? Vor dem Spiel schreibt sich der 50-Jährige die Aufstellungen auf einer Blindenschreibmaschine ab, somit kann er sie im Anlassfall in Ruhe ablesen. „Wenn der Sport-Club ein Tor erzielt, kommt von mir immer der Urschrei“, schmunzelt der sympathische Stadionsprecher, der auch morgen „seinen Klub“ inklusive der 6500 Zuschauer nach vorne peitschen will. Wie er es bereits in den vorigen Cup-Runden erfolgreich erledigte, konnte der „Riesentöter“ doch mit Austria Lustenau und der Wiener Austria zwei Bundesligisten ausschalten.

Strebinger fix im Innviertel

„Das ist für uns Warnung genug, nichtsdestotrotz gehen wir als Bundesligist als Favorit in das Spiel“, meint Ried-Coach Christian Heinle, der gestern Neuzugang Richard Strebinger fix im Innviertel begrüßen durfte. Zuvor absolvierte er mit seiner Truppe ein Training bei widrigen Bedingungen, war dichter Schneefall der Spielverderber. „Wahnsinn, was es runtergehaut hat“, sagte Sportchef Thomas Reifeltshammer, ehe heute die Reise startet und es morgen heißt: „Willkommen, liebe Fußballfreunde!“

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