Die Untersuchungshaft wurde vom Gericht abgelehnt. Das Gefängnis dürfte ihm zugesetzt haben, denn er hat die Taten endlich gestanden.
Unglaublich dreist war die Vorgehensweise des Grazer Religionslehrers, wir berichteten: Mit Fake-Profilen soll er über Snapchat Kontakt zu seinen Schülern aufgenommen und sich als junge Frau ausgegeben haben. Er soll seine Opfer dann dazu überredet haben, ihm Nacktfotos und Videos mit geschlechtlichen Handlungen zu schicken. Was sie auch taten, im Glauben, diese an ein Mädchen zu senden. Für die Bilder soll auch Geld geflossen sein.
Vorwürfe geleugnet
Die Sache flog auf, als sich einige Burschen an einen Vertrauenslehrer wandten und der Direktor des Gymnasiums Anzeige erstattete. Der Verdächtige leugnete allergdings vehement jeden einzelnen Vorwurf und zeigte sich bei den Ermittlungsarbeiten der Polizei äußerst unkooperativ.
Am Mittwoch klickten aber die Handschellen für ihn. Denn wie sich herausgestellt hatte, kontaktierte er über Social Media und abermals mit Hilfe eines falschen Accounts ein Opfer und versuchte, es zu einer falschen Beweisaussage bei der Polizei zu bewegen. Daraufhin ordnete die Staatsanwaltschaft die Festnahme an und stellte einen Antrag auf Untersuchungshaft.
Unter Auflagen wieder aus Haft entlassen
Dieser wurde am Freitag vom Gericht allerdings abgelehnt. Denn das Übel der Haft dürfte den Akademiker dazu gebracht haben, endlich zu gestehen. Und zwar beinahe vollinhaltlich, wie Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, der „Krone“ bestätigt. Er wurde unter Auflagen - keine Kontaktaufnahme zu Involvierten, Anweisung zum Beginn einer Sexualtherapie und dem Nachgehen einer Arbeit - freigelassen. Natürlich darf er nicht als Lehrer tätig sein. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft überlegt, Rechtsmittel einzulegen.
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