Von Ukraine benötigt

In Israel gelagerte US-Munition kommt nach Europa

Ausland
18.01.2023 11:53

Wegen dringend benötigter Munition für den Ukraine-Krieg haben die USA offenbar nun beschlossen, in Israel gelagerte Bestände ins Kriegsland zu transferieren. Dies löst allerdings Sicherheitsbedenken bei der Regierung von Premier Benjamin Netanyahu aus.

Einem Bericht der „New York Times“ zufolge bereitet sich das Pentagon derzeit auf den Waffentransfer an das von Russland angegriffene Land vor. Die US-Waffenreserven in Israel wurden dem Medienbericht zufolge 1973 im Jom-Kippur-Krieg, den Ägypten, Syrien und andere arabische Länder gegen Israel führten, eingerichtet. Die Reserven dienten der Versorgung von US-Streitkräften im Nahen Osten. Zudem habe Israelauf einen Teil im Notfall zurückgreifen können, hieß es. Die US-Regierung habe demnach zugesichert, die Bestände wieder aufzufüllen.

Ukrainisches Artilleriefeuer auf russische Stellungen in Donezk (Bild: APA/AFP/Dimitar DILKOFF)
Ukrainisches Artilleriefeuer auf russische Stellungen in Donezk

Israel will Beziehungen mit Russland nicht gefährden
Dass diese nun verlegt werden, hat bei den Israelis Sorge ausgelöst. Das Land befürchtet laut „New York Times“, dass die Lieferung der Bestände an die Ukraine die Beziehungen mit Russland gefährden könnten. Ein Sprecher des israelischen Militärs bestätigte der Deutschen Presse-Agentur aber, dass in Israel gelagerte Ausrüstung vor einigen Wochen auf Bitte der USA den US-Streitkräften übergeben wurde.

Israel hatte bisher aus eigenen Sicherheitsinteressen Waffenlieferungen an die Ukraine strikt abgelehnt. Russland hat unter anderem großen Einfluss auf die Lage in Syrien. Israel will in dem Nachbarland verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss ausweiten.

Ukraine benötigt 90.000 Artilleriegranaten pro Monat
Die ukrainischen Streitkräfte benötigen laut Medienberichten rund 90.000 Artilleriegranaten pro Monat, was die Produktionskapazitäten der USA und Europas bei Weitem übersteigt. Um die Differenz auszugleichen, greifen die USA demnach auch auf Waffenbestände in Südkorea zurück.

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