Analyse von DNA-Spur

Polizei sicher: Einbrecher in 2 Fällen als Täter

Wien
09.01.2023 16:22

Zwei Mordfälle am Rande von Wien innerhalb kürzester Zeit. Nun ist klar: in den beiden Fällen rund um den ermordeten Apotheker an Silvester sowie jene junge Mutter, die am Sonntag in ihrer Wohnung von ihrem Ehemann tot aufgefunden wurde, soll ein 50-jähriger Einbrecher zugeschlagen haben.

Bei der Pressekonferenz der Polizei wurde bekannt gegeben, dass der Obdachlose mit polnischer Staatsbürgerschaft, der nach dem Mord an der jungen Frau in Wien-Floridsdorf festgenommen wurde, verdächtigt wird, beide Morde begangen zu haben. Wie Oberstleutnant Dietmar Berger sagte, gibt es kein erkennbares Motiv. „Es scheint sich um willkürliche Taten gehandelt zu haben“, so Berger.

DNA-Spuren überführten den Mann
Auf die Spur des Mannes kam die Polizei durch einen Hinweis von Journalisten, die eine verdächtige Person beim zweiten Tatort wahrgenommen hatten. Durch die Auswertung der DNA-Spuren konnte der Mann dann überführt werden.

Eine Einvernahme des Verdächtigen scheiterte, da dieser gegenüber der Polizei derartig aggressiv war, dass die Spezialeinheit WEGA angefordert werden musste. Die Untersuchungen laufen weiter auf Hochtouren.

Mordfall in Wien-Donaustadt
Die Apotheke, befand sich auch in jenem Haus, welches von dem Opfer bewohnt wurde und in dem es am Neujahrstag tot aufgefunden worden war. Der Mann wies massive Kopfverletzungen, gefesselte Beine sowie Misshandlungsspuren am ganzen Körper auf. Die Polizisten fanden zwar eine hergerichtete Tasche mit Diebesgut, diese wurde aber zurückgelassen. Der Verdächtige dürfte sich über längere Zeit am Tatort aufgehalten und auch alkoholische Getränke konsumiert haben. Allerdings gab es am Haus keine Einbruchsspuren.

Junge Mutter in Floridsdorf tot aufgefunden
Am Sonntagabend wurde die junge Mutter in ihrer Wohnung in Floridsdorf von ihrem Mann, der zuvor auf Skiurlaub war, mit Stichwunden und Kopfverletzungen tot aufgefunden. Auch hier war der Tatort laut Oberstleutnant Dietmar Berger zufolge „chaotisch und kompliziert“, die Szene wirkte „surreal“. Der Verdächtige hielt sich vermutlich ebenfalls mehrere Stunden in dem Haus auf, konsumierte Getränke und stahl letztlich nur Schuhe.

„Es ist nicht nachvollziehbar, was der Täter gemacht hat“, so Berger. Die beiden Kinder (vier und fünf Jahre alt) blieben körperlich unversehrt, sie werden nun schonend befragt.

Video: Der Tatort in Floridsdorf, an dem die Wienerin am Sonntagabend tot aufgefunden wurde.

Konkreter Tatverdacht
Kurze Zeit später konnte dann der obdachlose Pole in der Nähe des Tatorts in Floridsdorf bei einem versuchten Einbruch festgenommen werden. Es wurden auch Blutspritzer an seiner Kleidung gefunden.

Psychiatrisches Gutachten beantragt
In die Häuser kam der Verdächtige jeweils durch unverschlossene Türen. Der Mann rüttelte so lange an den Klinken, bis die Tür aufging, so Berger. Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, wird die Staatsanwaltschaft nun die Untersuchungshaft gegen den Mann beantragen. Und es wird ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, das auch Aufschluss über die Gefährlichkeit des Mannes geben wird.

Insgesamt 23 Delikte in Deutschland
In Österreich war er Ende 2022 erstmals durch zwei Delikte aufgefallen: am 27. Dezember 2022 wegen Körperverletzung an seiner - ebenfalls obdachlosen - polnischen Lebensgefährtin sowie am 29. Dezember 2022 wegen Brandstiftung. In Deutschland hatte er aber von 2001 bis 2018 insgesamt 23 Delikte gesetzt - von Diebstahl über Körperverletzung bis hin zum Raub.

 Kronen Zeitung
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