Grazer Autofahrern droht neues Ungemach: Parkplätze sollen Bim- und Straßenprojekten weichen. Das sorgt für reichlich Zündstoff, Wirtschaftstreibende sorgen sich ums Geschäft.
Beim Thema Parkplätze in Graz gehen die Wogen einmal mehr hoch. Denn geht es nach Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne), sollen rund 200 Parkplätze in der Innenstadt wegen der Umgestaltung von Bim, Radwegen und Begegnungszonen ersatzlos gestrichen werden. Das sorgt für heftige Kritik. Etwa von Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP): „Die Grünen wollen die Autofahrer ausbremsen!“
Klimakrise fordert Umdenken
Dem widerspricht Schwentner. Sie sieht sich in Zeiten der Klimakrise dazu verpflichtet, „Räume so zu verteilen, dass alle Platz haben“. Zusätzliche Bäume sollen für Abkühlung in der erhitzten Stadt sorgen.
Wir sind dafür, dass neue Tiefgaragen errichtet werden. So kann man die Oberfläche anders nutzen.
Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler
Tiefgaragen als Lösung?
Riegler kann dem Vorhaben nichts abgewinnen. In Gesprächen mit Wirtschaftstreibenden werde immer wieder die Sorge um Parkmöglichkeiten für die Kunden artikuliert, um gegen die großen Einkaufszentren bestehen zu können. Laut Schwentner sei der Parkplatz vor der Geschäftstür aber nicht machbar und löse auch keine Probleme. Eine Umgestaltung der Straße, wie bei der Wiener Mariahilferstraße, sei attraktiver. Für die Bewohner denkt Schwentner eigene Anrainerparkplätze an.
Der Wirtschaftsstadtrat stellt eine andere Lösung in den Raum: „Wir sind dafür, dass neue Tiefgaragen errichtet werden.“ So könne man die Oberfläche anders nutzen. Das Thema ist also noch nicht vom Tisch.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.