Die Darts-Weltelite hat geschlossen Michael Smith nach dessen ersten WM-Titel gehuldigt. Auch der an Nummer eins abgelöste Waliser Gerwyn Price meldete sich zu Wort. Der Waliser schrieb: „Hoch verdient. Viele weitere werden kommen. Genieß es.“
Van Gerwen teilte mit: „Ich denke, er hat das ganze Spiel brillant gespielt. Er hat es verdient. Großartig gemacht, genieß den Moment.“ Der 16-fache Weltmeister Phil Taylor fasste sich nach dem Spiel kurz: „Willkommen im Club.“
Rückschläge und heftige Niederlagen
Der Smith-Weg war lange geprägt von Rückschlägen und heftigen Niederlagen, nun steht er an der Spitze. „Das Gefühl, das ich direkt nach meinem Sieg hatte, wird niemals getoppt werden. Egal, was ich in diesem Sport in der Zukunft mache“, sagte Smith, der mit den Tränen rang und unmittelbar nach dem verwandelten Matchdart und einem Handschlag mit Verlierer Van Gerwen von der größten Darts-Bühne der Welt rannte, um Frau und Kinder in seiner Box zu drücken. In den sozialen Netzwerken hat Smith schon vor langer Zeit verewigt, welche Prioritäten er in seinem Leben setzt. Zuerst seine Familie, dann seine Haustiere - im Anschluss der Rest, darunter Darts.
Anfang einer Ära?
Für den Weltmeister soll der Triumph von London nur der Anfang einer Ära sein. Sein Ziel für die Zukunft: Dominanz. „Ich möchte diesen Sport übernehmen, aber Michael ist immer noch hier“, sagte Smith. Es stehe nun 1:1 in WM-Finalduellen. „Aber ich glaube nicht, dass das unser letztes war.“
Mit der ganz großen Dramatik in WM-Endspielen sollte es nach zwei Fehlversuchen 2019 (3:7 gegen van Gerwen) und 2022 (5:7 gegen den Schotten Peter Wright) nun vorbei sein. Vor vier Jahren wollte Smith das Finale wenige Tage vor seiner Hochzeit gewinnen, um mit der Trophäe in den Händen und seiner Einlaufmusik vor den Traualtar zu kommen. „Willst du den amtierenden Weltmeister Michael Smith zu deinem Mann nehmen?“, sollte seine Verlobte (inzwischen Frau) gefragt werden - doch aus diesem Szenario wurde nichts.
Gibt’s nun den Bullen?
Im Vorjahr hatte Smith einen neuen Traum. Beim Gewinn des WM-Titels wollte er seine Frau davon überzeugen, einen Bullen zu kaufen und diesen Ferdinand zu nennen. „Man kann ja nicht zu meinem Haus kommen und keinen Bullen sehen, oder?“, kündigte der als „Bully Boy“ bekannte Smith damals an. Das Thema könnte nun - genau 365 Tage später - wieder aktuell werden. Doch zunächst widmete sich der Weltmeister in der Nacht zum Mittwoch ganz dem Moment.
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