Talk mit Katia Wagner

„Hohe Gefahr, dass sich 2023 Krieg ausweitet“

Politik
28.12.2022 21:10

Nicht nur der große Jahresrückblick auf krone.tv ist wenig positiv, sondern auch die Aussichten auf das kommende Jahr. Schon im Frühling könnte es zu einer neuen Militäroffensive Russlands kommen. Oberst Michael Bauer vom Bundesheer mahnt im Talk mit Katia Wagner außerdem: „Die Hauptbedrohung im Jahr 2023 ist, dass sich der Krieg in der Ukraine ausweitet.“

Laut Risikobericht für das nächste Jahr orten die Experten vom Bundesheer 73 mögliche Bedrohungslagen. Zum Vergleich: 2019 gab es „nur“ 25 mögliche Szenarien, die unsere Sicherheit ins Wanken gebracht haben. Besonders beunruhigend: Die „Hauptbedrohung“ 2023 sei, dass sich „der russische Angriff mittelbar oder unmittelbar“ ausweitet. Schon jetzt greife die Angst um sich, dass Putin auch in Richtung des Baltikums oder Moldau schielen könnte. „Die Gefahr schätzen wir als hoch ein“, erklärt der Sprecher des Bundesheers, Michael Bauer.

2023 wird noch teuer, erst 2024 besser
Auch die wirtschaftlichen Aussichten sind für 2023 eher mau. Franz Schellhorn, Wirtschaftsexperte und Direktor bei der Agenda, ist sich sicher, dass auch das nächste Jahr „nicht leichter“ sein wird. „Die Teuerungen bleiben hoch, erst ab 2024 wird es besser“, prophezeit er. Die Maßnahmen der Bundesregierung würden uns jedenfalls nicht gut durch die Krise tragen, denn: „Wir schieben uns gegenseitig nur die Strom- und Gasrechnungen weiter“, so Schellhorn. Er sagt: „Letzten Endes zahlen das nämlich der Steuerzahler und die nachkommenden Generationen.“

„Nehammer fühlt sich in Kanzler-Rolle nicht wohl“
Auch der Chefredakteur der Kronen Zeitung, Klaus Herrmann, ist sich sicher, dass „irgendwann das große Sparpaket“ kommen wird. Seine innenpolitische Bilanz zu diesem Jahr ist durchwachsen. Bundeskanzler Nehammer „tut sich schwer, Tritt zu fassen“. „Man hat 2022 nicht immer das Gefühl gehabt, dass er sich in seiner Rolle wohlfühlt“, resümiert Herrmann. Auch sein Besuch bei Wladimir Putin war kein Glanz-Auftritt. Der Chefredakteur ist nach wie vor ratlos, „was das überhaupt gewesen sein soll“. Von einem weiteren Diplomatie-Versuch rät er ab, denn „Putin und Selenskyj werden sich zum Friedensschluss sicher nicht in Wien treffen“, so seine Prognose.

Tipp an Doskozil: „Sei Mann genug, aufzustehen!“
Laut dem Meinungsforscher und Politikexperten Christoph Haselmayer ist es trotz des verpatzten Jahres 2022 verfrüht, die ÖVP abzuschreiben. „Baldrian nehmen und Ruhe bewahren“, lautet sein Tipp in Richtung Regierung. Die Umfragen würden zwar derzeit vor allem für die ÖVP „nicht gut“ aussehen, aber bis zur nächsten Nationalratswahl im Jahr 2024 könne noch „viel passieren“, auch wenn es sicher noch ein paar Austritte von „BauernopferInnen“ geben wird. Auch für Hans Peter Doskozil hat er einen Rat parat: „Sei Mann genug, aufzustehen!“ Doskozil solle Pamela Rendi-Wagner in die Augen sehen und sagen: „Du kannst es nicht, ich schon!“ - und gegen sie als Spitzenkandidat bei der nächsten Wahl kandidieren.

Den großen Jahresrückblick mit Katia Wagner sehen Sie oben. Die nächste Ausgabe von „Katia Wagner - der Talk“ sehen Sie wieder jeden Mittwoch ab dem 11.1.2023 um 20.15 Uhr auf krone.tv und um 23.00 Uhr auf ntv Austria! Diskutieren Sie mit und schalten Sie ein!

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele