Doppelter Lebensretter

„Mit jeder Minute wurde das Feuer immer größer“

Salzburg
15.12.2022 07:00

Joseph Lienbacher ist erst 21 Jahre alt und schon ein Lebensretter. Durch seine beherzte und blitzschnelle Reaktion bewahrte er zwei Männer wohl vor dem Feuer-Tod auf der Postalm (Salzburg). Was passiert ist, erzählte der Abtenauer der „Krone“.

Es war schon nach Mitternacht - in der Nacht zum Mittwoch. Joseph Lienbacher (21), HTL-Absolvent und Betriebsleiter bei den Postalm Bergbahnen in Abtenau, stand zu diesem Zeitpunkt noch auf den Pisten und prüfte die Schneekanonen, als er plötzlich aus der Ferne ein Licht wahrnahm. „Ich bin gleich hin und sah, dass die Hütte brannte.“ Ein Feuer war im Gasthof „Blonde Hütte“ ausgebrochen.

Nach Lebensrettung auch Traktor herausgezogen
Als Lienbacher das brennende Gebäude erreichte, alarmierte er mit einem Kollegen die Feuerwehr. Zwei Frauen hatten sich bereits in Sicherheit gebracht. Aber der 21-Jährige hatte Sorgen um das Leben anderer: „Ich wusste, dass der Hüttenpächter und ein Kellner noch drinnen schlafen, und bin reingegangen.“ Keine Sekunde zögerte der Einheimische. Trotz der lodernden Flammen betrat er das Gebäude und weckte die zwei Männer rechtzeitig auf. „Das Feuer war zu diesem Zeitpunkt noch auf der anderen Seite. Drinnen war es aber ganz schön verraucht“, schildert Lienbacher der „Krone“ und betont: „Mit jeder Minute ist das Feuer noch größer geworden.“

Währenddessen eilten 95 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in 15 Fahrzeugen zum Ort des Geschehens. Beim Eintreffen standen große Teile des Gasthofs bereits im Vollbrand. Lienbacher hatte da schon die nächste Heldentat vollbracht: Er zog einen Traktor mit einem Teleskoplader aus der angrenzenden Scheune, noch bevor die Flammen übergriffen. Und sogar der Feuerwehr half er noch bei den Löscharbeiten. „Es war sicher schon halb fünf, als ich ins Bett kam“, schmunzelt der 21-Jährige. Der Hüttenpächter und der Kellner haben sich „nach der Aufregung ganz herzlich bedankt. Es ging ja um Minuten“, so der Abtenauer.

„Brand Aus“ erst am frühen Morgen
Vier Stunden kämpften die Feuerwehrleute gegen die Flammen, legten dazu Löschwasser-Leitungen von einem Hydranten und einem nahe gelegenen Bach zum Brandherd. Bei Morgengrauen erfolgte das „Brand Aus“ - um 6.30 Uhr rückte die Feuerwehr wieder ein. Hörbar stolz ist Linus Pilar, Chef des Postalm-Skigebietes: „Er ist einer meiner jungen und aufstrebenden Mitarbeiter. Vor zwei Jahren haben wir ihn angestellt und er hat sich zum Betriebsleiter gemausert. Wir sind sehr froh, ihn bei uns zu haben.“

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