Österreichs tourismusintensivstem Bezirk fehlen für die vor der Tür stehende Wintersaison über 1000 Mitarbeiter. Nur 199 Saisonniers sind genehmigt, brauchen würde es um ein Vielfaches mehr. Die Touristiker warnen vor drohenden Konsequenzen.
Der Mitarbeitermangel in vielen Branchen ist hinlänglich bekannt. Dass der Hut allerdings dermaßen brennt, erleben die Touristiker gerade jetzt knapp vor der Wintersaison im Bezirk Landeck, dem tourismusintensivsten Bezirk in ganz Österreich. „Die Wintersaison ist sehr gut gebucht“, weiß WK-Bezirksleiter Otmar Ladner, „doch wir steuern auf ein Desaster zu.“ 1045 offene Stellen seien beim AMS gemeldet, dies sei mit Mitarbeitern aus dem Inland und der EU nicht zu stemmen. Es brauche dringend Nachschub aus Drittstaaten, also sogenannte Saisonniers.
Dass uns die Bundesregierung mit fehlenden Kontingentzuweisungen im Regen stehen lässt, ist einfach nicht tolerierbar.
Heiko Luchetta
Touristiker sind erbost
Die Hoffnung lag in der Aufstockung des Kontingentes. „Wir sind ernüchtert“, sagt Bezirksobmann Michael Gitterle leicht resignierend, „für den Bezirk Landeck wurden lediglich 199 Saisonarbeitskräfte bewilligt, somit fehlen uns 849.“ Die Touristiker seien wirklich erbost. „Dass uns die Bundesregierung mit fehlenden Kontingentzuweisungen im Regen stehen lässt, ist einfach nicht tolerierbar“, wettert etwa Heiko Luchetta.
Die Argumente für die Verwehrung der Arbeitsbewilligung seien in keinster Weise nachvollziehbar. Große Probleme würden auf die vielen kleinen Familienunternehmen zukommen. Die Politik müsse nun schnell handeln, ansonsten würden Angebotseinschränkungen drohen. Das würde zulasten der gewohnten Qualität gehen, das dürfe nicht sein.
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