Hochwasserschutz

Großbaustellen am Inn: Start in Jenbach geplant

Tirol
03.12.2022 09:00

Der Hochwasserschutz von Jenbach bis Terfens wird mit bis zu 400 Millionen Euro veranschlagt. In Jenbach, wo in zwei Jahren der Start der Baumaßnahmen erfolgen soll, wurden die Pläne am Freitag präsentiert. Die Felder bis Tratzberg werden im Ernstfall zur Überflutungszone.

Das wird eine Mammutaufgabe mit einem Zeithorizont von mindestens zehn Jahren: Der 2021 gegründete Wasserverband Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal mit 13 Gemeinden will zwischen Münster und Terfens Sicherheit vor einem 100-jährlichen Inn-Hochwasser gewährleisten.

670.000 m³ Wasser werden „geparkt“
Die Baumaßnahmen sollen zunächst in Jenbach starten. „Es geht um 124 Gebäude und rund 2800 Jobs bei Binder und Innio“, verdeutlichte Bürgermeister Dietmar Wallner. Im VZ Jenbach wurden die Pläne am Freitag auch der Bevölkerung präsentiert. Im Wesentlichen sollen der vorhandene Gießen-Damm und die alte Bahnlinie als Begrenzung für den Retentionsraum (Überflutungszone) dienen – ein natürlicher Geländevorteil.

Im Ernstfall werden auf den Wiesen bis zu 670.000 m³ Wasser „zwischengelagert“. Die Stauhöhe beträgt bis zu 1,70 Meter.

Potenzieller Schaden dreimal höher als Kosten
„Die Grundeigentümer sind prinzipiell wohlwollend eingestellt“, schildert Michael Huber, Bürgermeister von Stans und Obmann des Wasserverbandes. 2024 soll der Start erfolgen, zwei Jahre später sollen die Retentionsräume inklusive Dämme und ein Pumpsperrwerk fertiggestellt sein. Im Zuge der Pläne müsste das Anwesen „Auhof“ verlegt werden, die Gespräche mit der Besitzerfamilie über den Neubau eines Anwesens in unmittelbarer Nähe sind bereits im Gang.

Verbands-Geschäftsführer Patrick Hörhager wirft in die Waagschale, dass den Kosten von 38 Millionen Euro mögliche Schadensereignisse in Jenbach bis zu 95 Millionen Euro gegenüberstehen würden. Im Juni 2019 entgingen Teile der Marktgemeinde nur knapp einer Überflutung.

Insgesamt plant der Verband vier Großprojekte in Jenbach, Münster, Strass und Schwaz-Buch, es sind 350 bis 400 Millionen Euro veranschlagt.

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