Das Bundesland Tirol hat am Donnerstag den Vorsitz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) von Südtirol übernommen. Im Fokus steht laut Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) die „Stärkung grenzüberschreitender regionaler Güterschienenverkehre“, sagte er am Abend in einer Aussendung. Es gebe hier zahlreiche Projekte.
Zumtobel nannte ein Beispiel aus Tirol, das realisiert werden soll. Die Holztransporte der Firma Binderholz sollen demnächst zwischen Jenbach und dem Südtiroler Pustertal auf die Schiene gebracht werden. „Bei erfolgreicher Realisierung dieses Projekts würden monatlich rund 600 Lkw weniger auf der Straße über den stark belasteten Brenner verkehren und pro Jahr 200.000 Tonnen Holz auf der Schiene, statt auf der Straße transportiert werden“, sagte der Landesrat.
Bei erfolgreicher Realisierung dieses Projekts würden monatlich rund 600 Lkw weniger auf der Straße über den stark belasteten Brenner verkehren.
Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ)
Verladung direkt vom Firmengelände
Es gebe bereits weitere Unternehmen, die Interesse an einer Verladung direkt vom Firmengelände auf die Bahn hätten. Daher können Unternehmen mittlerweile einen „Verlagerungsberater“ hinzuziehen, der von der Wirtschaftskammer gefördert wird. „In unserer Rolle als Servicepartner für die Wirtschaft wollen wir unsere Betriebe nicht nur von der Notwendigkeit, sondern auch von Machbarkeit dieser Verlagerung überzeugen“, meinte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser.
Schiene konkurrenzfähiger machen
Südtirols Verkehrslandesrat Daniel Alfreider (SVP) sagte bei der Übergabe in Bozen, dass es eine weitere Harmonisierung der Standards brauche. „Die Straße und die Schiene müssen im Brennerkorridor ganzheitlich gesehen und nicht gegeneinander ausgespielt werden“, sagte er. Man setze sich dafür ein, die Schiene konkurrenzfähiger zu machen. Es brauche aber „Effizienz, Verlässlichkeit und Pünktlichkeit“ hielt Michl Ebner, Präsident der Südtiroler Handelskammer fest.
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