Trennen war früher

Kampf um Rohstoffe: Trennung adé, Umwelt okay!

Im blau-gelben Bundesland macht man blau den Garaus. Zumindest am Abfallsektor. Denn ab 2023 kommen alle Leichtverpackungen außer Glas und Papier in den „Gelben Sack“ - auch Blechdosen! Warum das Trennen heutzutage nicht mehr so wichtig ist.

Die blauen Tonnen für Dosen, die es in vielen Regionen Niederösterreichs gibt, gehören ab 2023 der Vergangenheit an. 23 der 25 Müllverbände stellen auf ein neues System um. Gmünd folgt 2025, Neunkirchen bleibt bei der Wertstofftonne. Die Änderung bedeutet, dass man sämtliche Leichtverpackungen – außer Papier und Glas – künftig kostenlos im „Gelben Sack“ oder in der „Gelben Tonne“ entsorgen soll.

„Müssen Ärmel hochkrempeln“
NÖ erfüllt mit 63 Prozent bereits das EU-Ziel, 60 Prozent aller Abfälle bis 2030 zu recyceln. Wenn es aber darum geht, Leicht- und Metallverpackungen wieder in den Rohstoffkreislauf zu bringen, hapert es: „Da müssen wir die Ärmel aufkrempeln. Die EU schreibt bis 2025 eine Recyclingquote von 50 Prozent vor, wir liegen da bei 25 bis 30 Prozent“, rechnet Anton Kasser, Präsident der NÖ Umweltverbände, vor.

Für Bürger so einfach wie möglich.
„Je näher die Sammlung beim Bürger ist, desto höher ist die Quote“ betont Landesvize Stephan Pernkopf, dass es wichtig sei, mehr Wertstoffe in den Kreislauf zurückzubringen. Das sei - neben Müllvermeidung - für die Umwelt am besten. Die Trennung ist heutzutage nicht mehr wichtig, da sich die Technik hier stark weiterentwickelt hat. Das heißt, dass sich der Inhalt des Gelben Sacks nun maschinell leicht trennen lasse.