Mehr Geld im Börserl

NEOS fordern deutliche Senkung der Lohnnebenkosten

Politik
24.10.2022 14:15

Die NEOS ziehen - nicht zuletzt aufgrund der Wirtschaftskrise - gegen die relativ hohen Lohnnebenkosten in Österreich ins Feld. Arbeit müsse sich wieder lohnen, betonte Parteiobfrau Beate Meinl-Reisinger, flankiert von den Unternehmern Sepp Schellhorn und Karl Mayr, am Montagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz (siehe Video oben).

Das Modell der NEOS rechnet vor, dass eine Senkung der Lohnnebenkosten um 6,55 Prozentpunkte ein Entlastungsvolumen von 8,9 Milliarden Euro bewirken würde. Für die Arbeitnehmer bedeute das sechs Prozent mehr Brutto und fünf Prozent mehr Netto. Senke man die Lohnnebenkosten um neun bis zehn Prozentpunkte, blieben sogar acht Prozent mehr Brutto bzw. sieben Prozent mehr Netto bei einer Entlastung von zwölf Milliarden Euro übrig.

NEOS gegen Einmalzahlungen und Boni
Meinl-Reisinger geht es vor allem darum, die Bevölkerung nicht durch Einmalzahlungen und Boni zu entlasten, sondern das Leben grundsätzlich durch das Einkommen gut finanzieren zu können. „Ich wünsche mir, dass die Löhne und Gehälter ordentlich steigen, gleichzeitig verstehe ich die Betriebe aber gut“, beschrieb sie den Ansatz der NEOS. Man müsse mehr Spielraum schaffen, damit die derzeit laufenden Lohnverhandlungen zu einem guten Abschluss kommen.

„Wir wollen, dass die Mitarbeiter mehr verdienen, aber von mir aus gleich viel Kosten“, betonte auch Schellhorn. Gleichzeitig zeigte er sich empört über angebliche Steuernachlässe für Großunternehmer, über die der ehemalige Finanz-Generalsekretär Thomas Schmid (ÖVP) in seiner Einvernahme durch die Justiz gesprochen hatte: „Ich finde es als Unternehmer abstoßend und erschreckend, welche Steuerprüfungsklassen es gibt in Österreich. Es ist eine Demütigung für jeden Unternehmer“, so der Ex-Nationalratsabgeordnete und Hotelier, der eine Rückkehr in die Politik nicht ausschloss.

Bürokratieabbau und Verschlankung
Unterstützung für die Anliegen der NEOS kam auch von Unternehmer Karl Mayr von der Fussl Modestraße. Man müsse die Kaufkraft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erhalten und vielleicht sogar erhöhen, forderte er. Leistung müsse sich wieder lohnen, was mit einem Bürokratieabbau und einer Verschlankung des Staates möglich sei.

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