Strategien für Zukunft

Goldene Stunden für ältere Arbeitnehmer

Bisher waren Über-50-Jährige auf dem Arbeitsmarkt mit vielen Hürden konfrontiert.

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Das Potenzial der Über-50-Jährigen nutzen: Ältere Arbeitnehmer sollen aufgrund des steigenden Mitarbeitermangels verstärkt zum Zug kommen. „Alternsgerechtes Arbeiten“ wird für Wirtschaft zum Gebot der Stunde.

Fachkräftemangel, Energiekrise, Kostenexplosion: Seit Beginn der Pandemie sehen sich Wirtschaft wie Arbeitsmarkt mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Beim diesjährigen Arbeitsmarktgipfel drehte sich daher alles um erfolgreiche Strategien für die Zukunft: „Die Zeiten werden rauer. Wir spüren immer mehr Unsicherheit und Unberechenbarkeit in ganz Europa“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Hinblick auf den heimischen Wirtschaftsstandort, die Existenz vieler Betriebe und die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Betriebsführung bei der Firma ARDEX in Loosdorf, wo der Arbeitsmarktgipfel stattfand: Mit Landeshautpfrau Johanna Mikl-Leitner, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger, AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich und weiteren Teilnehmer von „Wirtschaft und Arbeit im Dialog“

(Bild: NLK Pfeiffer)

Trotzdem sei die Lage derzeit gut: Mit der niedrigsten Arbeitslosenquote seit 2008 und einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von mehr als vier Prozent liegt der Fokus in Niederösterreich derzeit beim „Alternsgerechten Arbeiten“. Durch Unterstützung in allen Lebensphasen, aber auch durch stete Aus- und Weiterbildung – Stichwort: „Lebenslanges Lernen“ – soll die Qualifikation von Arbeitnehmern erhalten bleiben. Gleichzeitig müssen Unternehmen gewohnte Pfade verlassen, um „ihr Interesse an einer nachhaltigen Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zu signalisieren“, wie Wolfgang Mazal vom Institut für Familienforschung betont.

Menschen in allen Lebensphasen begleiten
Die nötige Unterstützung bietet dabei die NÖ Karenzberatung, die zu einer Beratungsstelle für alle Generationen und Lebensphasen ausgebaut wird. Denn der Bedarf an Arbeitskräften sei trotz Krise groß, hierbei kommt vor allem den erfahrenen älteren Arbeitnehmern eine gewichtige Rolle zu: „Es muss das Potenzial zusätzlicher Arbeitskräfte genutzt werden, vor allem der Über-50-Jährigen“, erklärt WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. Schon jetzt wollen 25 Prozent der Unternehmen gezielt ältere Arbeitskräfte einsetzen.