Tiergarten Schönbrunn

Erfolgreiche Nachzucht seltener Flussschildkröten

Wien
20.10.2022 10:18

Der Tiergarten Schönbrunn darf sich erneut über eine erfolgreiche Nachzucht von seltenen Flussschildkröten freuen. Die nördliche Batagur-Flussschildkröte (Batagur baska) gehört zu den drei seltensten Schildkrötenarten der Welt.

Vor zwölf Jahren gab es im Tiergarten Schönbrunn die weltweit erste Nachzucht, danach wurde in der Heimat der Tiere in Bangladesch unter Leitung der Wiener Experten ein Artenschutzprojekt gegründet. Seitdem konnten bereits 650 Jungtiere schlüpfen, berichtete der Tiergarten anlässlich des „Reptile Awareness Day“ am 21. Oktober.

Jede fünfte Art vor Ausrottung bedroht
Weltweit ist jede fünfte Reptilienart von der Ausrottung bedroht, mehr als die Hälfte davon sind Schildkrötenarten. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Projektpartnern sowie der örtlichen Bevölkerung wurden in Bangladesch innerhalb der vergangenen zehn Jahre zwei Zuchtstationen aufgebaut, in denen mittlerweile hunderte Jungtiere geschlüpft sind.

„Schildkröten mit Satellitensendern ausgestattet“
„Wir haben auch bereits einige der Schildkröten mit Satellitensendern ausgestattet und in den Mangrovenwäldern wieder angesiedelt. So können wir ihre Wanderrouten dokumentieren, ihr Verhalten erforschen und testen, ob sie hier einen intakten Lebensraum vorfinden“, erzählte Doris Preininger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Tiergarten Schönbrunn.

Das Artenschutzprojekt der Batagur-Flussschildkröte zählt laut dem Wiener Zoo zu den erfolgreichsten Zoo-Projekten weltweit. „Zuerst durften wir uns 2010 über die Welterstnachzucht dieser äußerst seltenen Tierart bei uns im Tiergarten Schönbrunn freuen. Mittlerweile ist es uns gelungen, hunderte Tiere in Bangladesch nachzuzüchten“, sagte der Projektleiter und zoologische Abteilungsleiter Anton Weissenbacher.

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Die hohe Anzahl an Fischernetzen in dem grundsätzlich gut geeigneten Lebensraum ist aber eine große Gefahr für die Schildkröten.

Anton Weissenbacher, Projektleiter und zoologische Abteilungsleiter

Hohe Anzahl an Fischernetzen gilt als große Gefahr
„Die hohe Anzahl an Fischernetzen in dem grundsätzlich gut geeigneten Lebensraum ist aber eine große Gefahr für die Schildkröten. Gemeinsam mit nationalen Behörden arbeiten wir an einer nachhaltigen Lösung, um die Wiederansiedlung dieser Schildkrötenart langfristig zu sichern“, betonte er.

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