Wegen Spritpreise

Immer mehr Kärntner lassen ihr Auto stehen

Kärnten
16.10.2022 11:30

95 Prozent der Fahrzeugbesitzer reagieren auf die gestiegenen Spritkosten. Sie gehen häufiger zu Fuß oder steigen auf Öffis um. Immer mehr bilden auch Fahrgemeinschaften.

Wie reagieren die Autofahrer auf die gestiegenen Spritkosten? Das ließ der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Umfrage erheben. Neun von zehn Autofahrern in Österreich ändern ihr Verhalten, in Kärnten und der Steiermark sogar 95 Prozent. Am häufigsten wird spritsparender gefahren. Jeder Dritte fährt häufiger mit dem Rad.

Krieg als Preistreiber
Wegen des Krieges in der Ukraine sind die Spritpreise deutlich gestiegen: Für einen Liter Eurosuper (1,76 Euro) ist um 28 Cent mehr zu bezahlen als vor Beginn von Russlands Angriffskrieg. Diesel kostet mit zwei Euro um 54 Cent mehr.

Umfrage:

Christian Peyer: „Wegen steigender Kosten an der Tankstelle steige ich aufs Rad und die Öffis um, fahr täglich im Schnellbus von Ferlach nach Villach zur Arbeit. Ich fahre auch in anderen Städten mit dem Rad, nütze mein Auto nur noch in Ausnahmefällen.“

Ewald Wiedenbauer: „Ich fahre weniger Auto, nütze die Öffis. Dazu habe ich ein E-Bike gekauft, mit dem ich alle Strecken bis zu 20 Kilometer Entfernung fahre. Wenn wir ein Auto benutzen, dann das meiner Frau, das frisst weniger Benzin.“

Tanja Meyer: „Zur Arbeit fahre ich jetzt vermehrt mit dem Rad, dazu überlege ich oft: Soll ich wirklich mit dem Auto zu einem Termin fahren? Wenn wir nach Italien reisen, bilden wir mit mehreren Bekannten eine Fahrgemeinschaft.“

Edmund Hörl: „Wegen der hohen Kosten habe ich mir ein Hybrid-Auto gekauft, wo auch ein Elektromotor eingebaut ist. Das klappt super. Damit spare ich 40 bis 50 Prozent der hohen Kosten, die ein Verbrennungsmotor verursachen würde.“

Gleiten statt rasen
Die am häufigsten umgesetzte Maßnahme in Kärnten ist spritsparendes Fahren. 53 Prozent der Autofahrer machen das. Damit kann der Verbrauch um 15 bis 25 Prozent reduziert werden. „Gleiten statt rasen und vorausschauend fahren“, rät Experte Michael Schwendinger.

Fahrgemeinschaften immer beliebter
Eine weitere Reaktion auf das Preiskarussell ist der Umstieg auf andere Mobilitätsformen. An erster Stelle steht das Gehen: 46 Prozent der Autofahrer gehen häufiger zu Fuß. Ein Viertel der Autofahrer versucht, Fahrten mittels Homeoffice zu vermeiden. Sieben Prozent der Autofahrer bilden Fahrgemeinschaften. Betriebe könnten die Fahrgemeinschaften noch unterstützen. 15 Prozent fahren jetzt häufiger mit den Öffis, 35 Prozent steigen aufs Rad um.

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