„Krone“ unterwegs

Seeham: Bio macht Dorf zur City

Bürgermeister Peter Altendorfer

(Bild: Tröster Andreas)

Die Flachgauer Gemeinde Seeham darf sich über eine Bio-Auszeichnung der EU freuen. Wichtige Projekte wie etwa ein neues Feuerwehrhaus müssen bald umgesetzt werden.

Bio wird in der Flachgauer Gemeinde Seeham groß geschrieben. Unlängst wurde das Dorf von der Europäischen Union zur „Best organic City“ ausgezeichnet – also zur Bio-Hauptstadt Europas. „An Bio arbeiten wir bereits seit 20 Jahren und wollen Vorreiter sein“, sagt Bürgermeister Peter Altendorfer. In Kindergarten und Schulen gibt es nur Bio-Essen, seit mehr als fünf Jahren finden sich Wiesen für die Artenvielfalt im Ort und am Bienenweg gibt es alle Infos zu den wichtigen Insekten. Zuletzt ist noch der BioArt Campus mit 28 Firmen eröffnet worden. „Ein großer Schritt für Gemeinde“, so der Ortschef. Denn auch die Einnahmen über die Kommunalsteuer sind in Zeiten der Teuerungen wichtig.

Wichtig ist natürlich auch die Ortsfeuerwehr. Die steht nach dem kommenden Jahr ohne Gebäude da, weil der Mietvertrag gekündigt wurde. Ein Neubau ist bereits in Planung, musste wegen der Teuerungen aber verschoben werden. „Wir haben mit vier Millionen Euro gerechnet, dann waren es auf einmal acht“, sagt Altendorfer. Kommendes Jahr soll dennoch gebaut werden. Dabei soll das Gebäude mehr zum Zweckbau werden, um Kosten zu sparen. Flächen wie etwa der Waschplatz werden mit dem Bauhof geteilt.

(Bild: Tröster Andreas)

Knapp vor der Fertigstellung befindet sich ein anderes wichtiges Projekt. Der Altsoffsammelhof – ein gemeinsames Projekt mit der Nachbargemeinde Mattsee – feiert Anfang Dezember Eröffnung.

Von einer Sache sind die Bürger an der Westseite des Obertrumer Sees allerdings genervt. Durch das LKW-Transitverbot auf der Mattseer Landesstraße weichen viele Brummis über Seeham aus. „Der Verkehr ist schon lange ein Problem. Wir haben schon beim Land interveniert“, berichtet der Bürgermeister.