Trotz Finanzkrise

„Universität Klagenfurt wird nicht zusperren“

Die Alpen-Adria-Uni hat 12.000 Studierende. Der Betrieb läuft bei nur noch 19 Grad in allen Instituten und Fakultäten normal weiter.

(Bild: AAU/Daniel Waschnig)

Hochschulen sind in der Finanzkrise, österreichweit fehlen 1,12 Milliarden Euro. Einige Einrichtungen sollen deshalb teilweise geschlossen werden. Die Alpen-Adria-Universität auch?

Österreichs Hochschulen fehlen bis 2024 wegen Inflation und Energiekrise 1,12 Milliarden Euro, die Verhandlungen um frisches Kapital laufen. Ohne Bundeshilfe sei das Finanzproblem der Unis nicht zu stemmen. Einige Einrichtungen sollen daher teilweise schließen. „Klagenfurt aber nicht“, betont Alexander Presch von der Finanzdirektion der Alpen-Adria-Universität.

Die Uni Klagenfurt sperrt nicht vorübergehend zu. Unsere Mitarbeiter haben nichts zu befürchten.

Alexander Presch von der Uni Klagenfurt

Alexander Presch von der Uni Klagenfurt

(Bild: Tragner Christian)

Sanierung vor paar Jahren kostete 26 Millionen
Zwischen 2016 und 2018 lief dort die große Sanierung, die 26 Millionen Euro gekostet hat. „Die thermische Sanierung aller Gebäude war finanziell aber nicht zu stemmen, die ersten Häuser wurden bereits 1970 eröffnet. Die erste Stufe der Sanierung fand im Jahr 2000 statt“, sagt Presch. „Von der Generalsanierung waren nur der Zentral- und Nordtrakt betroffen. Wir haben alle Fenster ausgetauscht, Lampen auf LED umgestellt und Böden erneuert. Die Hörsäle 1, 2, 3, 4 hatten zuvor kein Tageslicht, auch die technische Ausstattung wurde auf Vordermann gebracht und die Barrierefreiheit erweitert. Das kostet viel Geld. Jetzt werden neue PV-Anlagen errichtet.“

Zeitweise schließen könnten nur Laboreinrichtungen. „Dadurch würden wir Energiekosten sparen. Die Hauptlast der Ausgaben verursachen die 1600 Beschäftigten, die weiterhin bezahlt werden.“ Die Temperatur bei den Vorlesungen werde nur 19 Grad betragen. Die Uni soll dazu zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen werden.