Volleyball-Damen

Für die verletzte Lisa bis ins Finale

Die PSVBG-Neuzugänge: Anouk Van Noord, Anastasiia Tyshchenko, Sonja Schweiger, Katherine Adamson, Anna Lacek (v. l.).

(Bild: Tröster Andreas)

Salzburgs Volleyball-Kapitänin Lisa Sernow wurde bereits am Dienstag operiert. Aufspielerin Sonja Schweiger und das PSVBG-Team haben einen Auftrag und eine Zusatzmotivation.

Die MRI-Untersuchung im UKH brachte Gewissheit: Kapitänin Lisa Sernow riss sich beim Turnier in Italien Seiten-und Kreuzband im Knie. Die Operation führte noch gestern Dr. Philipp del Fabro durch. Der hatte schon vor neun Monaten Lisas Bruder Paul unterm Messer – ebenfalls mit Kreuzbandriss. Papa und PSVBG-Damen-Trainer Uli Sernow weiß: „Lisa ist in besten Händen.“

Die 28-jährige Mittelblockerin fällt nun viele Monate aus, meinte aber vor der Operation: „Wir müssen ins Finale kommen, da bin ich dann auch wieder dabei.“

Ihr Team hat es vernommen, Neuzugang Sonja Schweiger: „Ich sehe das als Auftrag, es ist meine Motivation, wir wollen das für Lisa machen.“ Uli Sernow hatte die 23-jährige Deutsche schon länger auf dem Zettel. Jetzt brachte die Zuspielerin ihr Auslands-Studiensemester nach Salzburg. Wo sie ein Praktikum bei Autohersteller Cupra abspult.

Und für die PSVBG-Mädels in der Volley League Women die Bälle verteilt. „Ich mag die Herausforderung, lasse alles auf mich zukommen.“ Sie spielt immer mit der Nummer drei. „Die Glückszahl von mir, aber auch Papa und Bruder“, erzählt Sonja, die Montag wieder einmal im Tattoo-Studio war – für einen Dreier am Unterarm.

„Die Köpfe frei kriegen“
Für Uli Sernow verlief die Vorbereitung sehr gut. Bis zu den zwei Verletzungen in Italien. Bei Neuzugang van Noord (dicker Knöchel) soll es in zwei Wochen wieder gehen. „Wichtig ist nach den Rückschlägen, dass wir die Köpfe frei kriegen, wieder mit Mut spielen“, hofft Sernow vorm Liga-Start am Sonntag bei Linz/Steg, dem frischgebackenen Supercup-Sieger. Die Agenden der Kapitänin übernimmt Maros, Schweiger ist ihre „Co“. Die Suche nach Sernow-Ersatz wird hart. Erstes Trainer-Ziel im Zehnerfeld (Purgstall neu) bleibt: „Der Einzug ins Play-off!“