Krach bei FPÖ

Rücktritt nach Misstrauen der eigenen Partei

Oberösterreich
27.09.2022 11:20

Die Gallspacher FPÖ mit Bürgermeister Dieter Lang an der Spitze trug einen internen Streit auf offener Bühne aus. SP und VP wundern sich über die Vorgehensweise.

Eine denkwürdige Gemeinderatssitzung ging in Gallspach über die Bühne. Grund war ein FP-interner Krach, der öffentlich mitzuverfolgen war. Konkret planten die Blauen einen Misstrauensantrag gegen ihren eigenen Fraktionsvorsitzenden Peter Rapp. Der 62-Jährige erfuhr erst durch die Einladung zur Sitzung und die Bekanntgabe der Tagesordnungspunkte von den Plänen seiner Parteikameraden.

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Es gab über eine längere Zeit Auffassungsunterschiede.

Peter Rapp, Ex-Fraktionsvorsitzender der FPÖ Gallspach

Kurz vor der Abstimmung trat er selbst zurück: „Es gab über eine längere Zeit Auffassungsunterschiede“, will Rapp nicht weiter Öl ins Feuer gießen. Er bleibt weiter im Gemeinderat, in dem er seit 2009 sitzt. Vor zehn Jahren übernahm er die Fraktionsführung, galt als Mastermind der Blauen und enger Vertrauter von Bürgermeister Dieter Lang. Zuletzt soll es aber zu großen Meinungsdifferenzen gekommen sein.

25-Jähriger neuer Fraktionschef
Lang war für die „Krone“ für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Auf der Facebook-Seite der FP ist von einem neuen Schwung für Gallspach und einem Generationenwechsel bei den Gallspacher Freiheitlichen zu lesen. Richard Gruber (25) ist 37 Jahre jünger als Rapp.

Formalfehler bei Nachbesetzung
Der auf offener Bühne ausgetragene Krach überraschte viele: „Eine fast makabere Vorgehensweise“, ortet die VP. „So etwas hat es im Gemeinderat noch nie gegeben“, heißt es aus dem Lager der SP. Sie ortet im Zuge der Umbesetzung der Ausschüsse auch noch einen peinlichen Formalfehler. Laut Gemeindevorstand Peter Rohrmoser wurde ein FP-Ersatzgemeinderat als Ausschuss-Obmann-Stellvertreter gewählt. Laut Gemeindeordnung sei das nicht möglich.

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