Banknote, wechsel dich

„Geld-Reinigung“: Betrug mit dubioser Geschichte

Wien
26.09.2022 11:06

Es klingt abwegig, ein bisschen zu schön, um wahr zu sein - und tatsächlich war es schlicht eine Betrugsmasche. Ein 42-Jähriger hat mit einer dubiosen Geschichte versucht, seinen Opfern Falschgeld unterzujubeln. Schwarz eingefärbte Geldscheine sollten per chemischer Reinigung gesäubert werden - damit dieser sogenannte Umwandlungsprozess aber auch funktioniert, benötige er echte Geldscheine …

Konkret gab der Tatverdächtige aus Kamerun vor, in einer Botschaft zu arbeiten. Er habe deshalb Zugriff auf eine große Menge schwarz eingefärbter Geldscheine, wie er seinen potenziellen Opfern weismachte. Von diesen verlangte er fünfstellige Geldbeträge mit einem verlockenden Versprechen: Nach der Reinigung bekämen die Opfer mehr Geld zurück als sie zur Verfügung gestellt hätten.

„Echtgeld für chemische Reinigung nötig“
Warum er überhaupt Geld benötigte? „Der Tatverdächtige gab gegenüber den Interessenten an, dass er die Beimengung von Echtgeld für diese chemische Reinigung benötigt, da ansonsten dieser Prozess nicht durchführbar sei“, so Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Montag.

Zu verschenken hatte der mutmaßliche Betrüger natürlich nichts. Er wollte vielmehr den angeblichen „Umwandlungsprozess“ nutzen, um das echte Geld gegen „Blüten“ auszutauschen, und diese dann seinen Opfern unterschieben.

12.000 „Blüten“ sichergestellt
Bei einer der Übergaben gelang es den Ermittlern des Landeskriminalamts und der Cobra, den mutmaßlichen Täter im Mai in Wien festzunehmen. Er befindet sich mittlerweile in U-Haft. Bei sich hatte der Verdächtige tatsächlich Falschgeld und auch einen gefälschten Reisepass. Im Zuge mehrerer Hausdurchsuchungen konnten insgesamt 12.000 Banknoten-Fälschungen sichergestellt werden - mit einem Nennwert von 1,5 Millionen Euro.

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