Die sich anbahnende Rezession ist für den Billigflieger Ryanair eine Chance. „Denn dadurch würden die Menschen mehr auf den Preis achten“, erwartet Ryanair-Österreich-Chef Andreas Gruber. Das sei wie beim Lebensmitteleinkauf, wo die Menschen nun auch verstärkt bei Diskontern einkaufen.
Alleine in Wien soll die Passagierzahl von heuer sechs Millionen im kommenden Geschäftsjahr auf 6,5 Millionen steigen. In Klagenfurt, wo Ryanair mit November den Flugbetrieb startet, rechnet Gruber mit 50.000 bis 60.000 Passagieren. Die Buchungen liefen wie erwartet, insbesondere nach London-Stansted.
Zehn-Euro-Tickets wird es nicht mehr geben.
Ryanair-Österreich-Chef Andreas Gruber
Nur moderate Preiserhöhung
Die irische Fluglinie, zu der auch die Lauda Europe gehört, werde ihre Preise trotz Inflation nur moderat anheben. Aus heutiger Sicht soll der Durchschnittspreis für einen Ryanair-Flug in fünf Jahren von 40 auf 50 Euro steigen. Fliegen fast umsonst ist aber Geschichte. „Zehn-Euro-Tickets wird es nicht mehr geben“, sagt Gruber. Derzeit liegen die Einstiegspreise bei 25 Euro.
Erdölfreies Kerosin eingekauft
Ryanair hat kürzlich den Ankauf von nachhaltig, ohne Erdöl produziertem Flugbenzin (SAF) von der OMV angekündigt. 160.000 Tonnen soll der österreichische Mineralölkonzern über fünf Jahre liefern. Das sei zwar jetzt erst ein sehr geringer Anteil des gesamten Verbrauchs, aber Ryanair sei auch mit anderen Lieferanten in Gesprächen und habe das Ziel, 2030 ein Achtel (12,5 Prozent) des gesamten Treibstoffbedarfs mit SAF zu bestreiten. Auch wenn es Kritik und Zweifel an der Effizienz von SAF gibt, ist für Gruber klar: „Das ist kurzfristig die einzig gangbare Lösung.“ Dabei liege der Preis noch bei dem Dreifachen von Kerosin.
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