Rotem Kreuz und Samariterbund entstehen infolge der rasanten Teuerung Mehrkosten in Millionenhöhe. Um die Versorgung sicherstellen zu können, werden jetzt Rufe nach Unterstützung durch das Land laut.
Wer stark auf fahrbaren Untersatz angewiesen ist, dem macht die Spritpreis-Teuerung der vergangenen Monate besonders zu schaffen. Mit ihren täglich dringend notwendigen Ausfahrten sind auch die Rettungsorganisationen betroffen. Bleiben die Preise an den Tankstellen so hoch, müssen sie eklatante Mehrkosten in Kauf nehmen. „Wir rechnen mit einer Erhöhung von 80 Prozent gegenüber dem derzeit budgetierten Betrag“, heißt es auf Anfrage beim oberösterreichischem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
450.000 Euro mehr für Samariterbund
Alleine für den Rettungsdienst seien Mehrkosten von gut 150.000 Euro für das Jahr 2022 veranschlagt. Den größeren Brocken würden allerdings die mobilen Dienste mit zusätzlich mehr als 300.000 Euro verschlingen, sagt ein ASB-Sprecher.
Beim wesentlich größeren Roten Kreuz dürfte sich diese Summe potenzieren. Konkrete Zahlen will man dort noch nicht nennen, man rechne aber „mit einem erheblichen Mehraufwand bei den Treibstoffkosten“. Zur Veranschaulichung: Das Rote Kreuz legt in OÖ pro Jahr 25 Millionen Kilometer zurück.
Das Land ist dringend gefordert, mit einem Hilfspaket zu unterstützen.
Michael Lindner, geschäftsführender Vorsitzender SPÖ
Land soll helfen
Angesichts dieser Zahlen fürchtet SPÖ-Chef Michael Lindner um die Versorgungssicherheit durch die Rettungsorganisationen. Sie könnten die Kosten nicht weiterverrechnen und seien budgetär nicht ausreichend abgedeckt. „Das Land ist dringend gefordert, mit einem Hilfspaket zu unterstützen“, fordert Lindner.
Der Bund soll‘s lösen
Im für den Rettungsbereich zuständigen Gesundheitsressort weist man die Verantwortung von sich: „Da alle Blaulichtorganisationen in allen Bundesländern betroffen sind, ist es wichtig, dass von Seiten des Bundes rasch Unterstützung kommt und eine einheitliche Lösung gefunden wird“, heißt es da auf Anfrage.
Für den Bereich der mobilen Dienste kündigt das dafür verantwortliche Sozialressort gegenüber der „Krone“ noch für diese Woche die Präsentation eines Lösungspakets an.
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