„Schlachthof-Fiasko“

Landesrat Gantner im Visier der Pinken

Vorarlberg
15.09.2022 19:24

Johannes Gasser (NEOS) ärgert sich über intransparentes Vorgehen und bringt Anfrage zum „Schlachthof-Fiasko“ ein.

Nach dem verheerenden Rechnungshofbericht zur Vergabe externen Dienstleistungen des Landes, hat sich NEOS-Mandatar Johannes Gasser nun auf den „Schlachthof-Skandal“ und Landesrat Christian Gantner eingeschossen. Der hatte - ganz nebenher - auf einer Veranstaltung ein Konzept über 126.000 Euro mündlich in Auftrag gegeben. Wert war dieses aber nicht einmal das Papier, auf dem das Konzept stand.

Auftrag wurde verschwiegen
Sechs Fragen zum „Schlachthof-Fiasko“ hat der Landeswirtschaftssprecher nun an den zuständigen Landesrat - und erhofft sich dieses Mal etwas konkretere Antworten als bei der parlamentarischen Anfrage zum Konzept im Jahr 2020. Den mündlich erteilten Auftrag sowie die bereits in Rechnung gestellten Beträge hatte Gantner damals offenbar verschwiegen.

Unterm Strich dürfte die Schlachthof-Causa den Steuerzahler einiges mehr als nur 126.000 Euro gekostet haben. Die „Vorarlberg Fleisch GmbH“, die als Zwischenlösung installiert wurde, wurde nämlich mit 199.998,50 Euro unterstützt. „Genau 1,50 Euro weniger als wettbewerbsrechtlich erlaubt“, bemerkte Gasser.

Intransparenz wurde bereits abgemahnt
Besonders verwundert er zudem über die nicht sehr transparenten Querverbindungen zwischen Land und Landwirtschaftskammer, über die die Abteilung im Landhaus ähnlich wie beim mündlichen Auftrag, keine Kenntnis hatte. 

Zitat Icon

Über Jahre sind mehrere Hunderttausend Euro in Konzepte und Zwischenlösungen geflossen.

Johannes Gasser (Neos)

„Für die Erstellung des Konzeptes wurden von Seiten des Landes 82.200 Euro ausbezahlt. Zusätzlich flossen 43.600 Euro von der Landwirtschaftskammer von einem Aufwandskonto, über welches Mittel des Landes zur Förderung der Land- und Forstwirtschaft disponiert werden“, sagte Gasser. Er geht deshalb davon aus, dass das Land die gesamten Kosten für dieses Konzept - teilweise über den Umweg von Landesförderungen für die Landwirtschaftskammer - allein getragen hat.

Besonders pikant: Bei der Prüfung der Landwirtschaftskammer im Jahr 2016 hatte der Rechnungshof die Intransparenz schon einmal abgemahnt...

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